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Flüssiggas: Viele Kunden zahlen zu viel

Die meisten der rund 600.000 Haushalte hierzulande, die mit Flüssiggas heizen, haben den Gas-Tank von ihrem Lieferanten gemietet und sind verpflichtet, das Flüssiggas ausschließlich bei ihm zu kaufen. Sie müssen teilweise Preise akzeptieren, die bis zu 78% höher sind als die Preise, die Kunden mit eigenem Tank bezahlen. Das stellt die Stiftung Warentest fest.

In der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest hat die Stiftung Warentest u.a. Flüssiggas-Verträge unter die Lupe genommen.

 

Für Miettank-Kunden gibt es kaum Preistransparenz, denn Anbieter veröffentlichen nirgends ihre Preise. Mit Finanztest können Kunden, die den Tank gemietet haben, jetzt prüfen, ob sie marktgerechte Preise bezahlt haben. Denn die Tester haben die Flüssiggaspreise der vergangenen 24 Monate recherchiert.
Wer zu hohe Preise bezahlt hat, hat zwei Möglichkeiten: Entweder mit dem Anbieter über den Preis verhandeln, oder sich einen eigenen Tank kaufen. Wollen Miettank-Kunden kündigen, um ihr Gas günstiger kaufen zu können, stehen sie meist vor neuen Problemen. Nur sehr selten gelingt es ihnen, den Miettank von ihrem Lieferanten zu kaufen, weil der Lieferant das verweigert. Dann müssen sie den Miettank abholen lassen. Dafür stellt ihnen das Flüssiggasunternehmen aber nicht selten hohe Kosten in Rechnung und das oft zu Unrecht. Denn auch wenn es im Vertrag so stehen sollte: Viele der Klauseln zur Tankrückgabe sind ungültig, so Finanztest. Von 23 Verträgen waren die geprüften Klauseln in 18 Fällen unwirksam. Das kann somit für die Kunden bedeuten, dass sie die teure Tankrückgabe auch nicht bezahlen müssen.
Der Tipp der Tester: Kunden sollten sich nicht mit den überhöhten Preisen abfinden. Finanztest bietet Musterbriefe für Preisverhandlung und für Miettank-Kündigung.
Die ausführliche Untersuchung ist in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest erschienen und kostenpflichtig online unter www.test.de/fluessiggas abrufbar.

 


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