Erneuerbare stärker als Atomkraft
Berlin. In der Europäischen Union wächst der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix, während weniger Atomstrom produziert wird. Das lässt sich aus den Daten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) für das Jahr 2016 ableiten. Danach sank die Produktion von Atomstrom im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf rund 800 Mrd. kWh. Im selben Zeitraum stieg die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien um rund 2 % auf etwas mehr als 950 Mrd. kWh. In Deutschland lag die Bruttostromproduktion aus Erneuerbare Energien mehr als doppelt so hoch wie aus der Kernkraft (188 Mrd. kWh zu 85 Mrd. kWh).
„Der Trend geht klar in Richtung Erneuerbare Energien, auch wenn der Ausbau noch zügiger voranschreiten kann“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Nils Boenigk. Auch für die kommenden Jahre rechnet die AEE mit einem Anstieg des Stromanteils aus den Erneuerbaren. So habe die neue französische Regierung das Ziel bekräftigt, den Anteil der Atomenergie bis 2025 auf 50 % abzusenken und dazu bis zu 17 Atomreaktoren stillzulegen. Und in Deutschland soll Ende dieses Jahres der Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen vom Netz gehen.