Werbung

Erneuerbare Energien - Arbeit für 235 000 Menschen Arbeit

 

Der anhaltende Boom der Erneuerbaren Energien in Deutschland hat im letzten Jahr noch mehr Arbeitsplätze geschaffen als bislang angenommen. Nach einer jetzt veröffentlichten wissenschaftlichen Untersuchung boten sie 2006 bereits rund 235 000 Beschäftigten Arbeit - gegenüber 2004 (rund 160 000 Beschäftigte) ist das ein Plus von fast 50 % und rund 20 000 mehr als in bisherigen Abschätzungen vermutet. Mindestens 134 000 Arbeitsplätze, fast 60 % der für 2006 ermittelten Beschäftigung, sind dabei direkt auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Der konsequente Ausbau der Erneuerbaren Energien ist nicht nur umwelt- und klimapolitisch geboten, sondern auch gut für Innovation, Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Dies belegt die jetzt vorgelegte Untersuchung eindrucksvoll. Das Ende August beschlossene Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung enthält ambitionierte Ziele für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien auf allen Gebieten - also im Strom-, Wärme- und Treibstoffsektor. Damit schaffen wir nicht zuletzt auch den notwendigen Rahmen dafür, das der 'Jobmotor Erneuerbare' weiterhin rund laufen wird." Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind das Ergebnis eines Forschungsvorhabens des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW, Stuttgart; Projektleitung), des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt/Abt. Systemanalyse (DLR, Stuttgart) und der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS, Osnabrück) im Auftrag des Bundesumweltministeriums. ###newpage### Vorläufige Zwischenergebnisse dieses Vorhabens, das ein breit fundiertes Vorläuferprojekt derselben Forschungsgruppe fortschreibt, waren bereits im Februar dieses Jahres veröffentlicht worden. Sie hatten noch um etwa 10 % unter den jetzt ermittelten Werten gelegen. Aktuellere Daten zum unerwartet kräftigen Ausbau der Erneuerbaren im Inland und den Exporterfolgen der Branche sowie die - erstmalige - Ermittlung der Beschäftigungswirkungen durch den Einsatz öffentlicher und gemeinnütziger Mittel zugunsten der Erneuerbaren Energien machten die deutliche Anpassung der ersten Abschätzungen erforderlich. In einer gesonderten Analyse wurde in der jetzt vorgelegten Studie erstmals auch abgeschätzt, welche Arbeitsplatzwirkungen der Bau von Produktionskapazitäten für EE-Anlagen hatte. Bedingt insbesondere durch den zuletzt starken Ausbau von Solarfirmen in Ostdeutschland lag dieser - im Zeitablauf allerdings stark schwankende - Wert 2006 bei rd. 23 500 Arbeitsplätzen. Bislang gingen die Wissenschaftler für 2020 von einer weiteren Steigerung der durch Erneuerbare Energien ausgelösten Beschäftigungseffekte auf etwa 310 000 bis 350 000 Arbeitsplätze aus. Die jetzt vorgelegte Studie hält inzwischen bis zum Jahr 2020 etwa 400 000 Beschäftigte für möglich, wobei öffentliche Mittel sogar noch unberücksichtigt bleiben.  Beschäftigungswirkung der verschiedenen Sparten / Vergleich 2004 ###newpage###

2006 2004
Windenergie 82.100 63.900
Solarenergie 40.200 25.100
Wasserkraft 9.400 9.500
Geothermie 4.200 1.800
Biomasse 95.400 56.800
davon Brennstoffbereitstellung / Kraftstoffe 50.200 22.600
Summe 231.300 157.100
Beschäftigte durch öffentliche / gemeinnützige Mittel 4.300 3.400
Summe 235.600 160.500
Nachrichtlich: Ausbau von Produktionskapazitäten zugunsten EE (Abschätzung) 23.500 5.800

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: