Werbung

Erneuerbare bei Strom in 2014 auf Platz 1

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen veröffentlichte am 17. Dezember die vorläufigen Zahlen zum Energieverbrauch in Deutschland für 2014. Mehr als 27 Prozent des Bruttostromverbrauchs liefern Windenergie- und Photovoltaikanlagen, die Wasserkraft sowie Kraftwerke auf Basis von Biomasse und Biogas. Neben den festen Einspeisetarifen ist dieser Erfolg auch der Energieforschung zu verdanken. Über die Jahre wurden in einer Vielzahl von Forschungsprojekten aussichtsreiche Technologien zur Marktreife entwickelt.

 

 

 

Noch bis Ende Dezember 2014 können Windparks in Deutschland, die zu dieser Jahreszeit üblichen winterlichen Sturmfronten nutzen, weitere Strommengen ins Netz einspeisen. Damit können sie ihre diesjährige Jahresbilanz noch weiter verbessern. Trotzdem lässt sich das Energiejahr 2014 bereits jetzt berechnen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hat nun ihre vorläufigen Berechnungen veröffentlicht. Wind- und Photovoltaikanlagen, Wasserkraft sowie Kraftwerke auf Basis von Biomasse und Biogas haben 2014 beim Bruttostromverbrauch einen Anteil von 27,3 Prozent erreicht. Im Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 25,4 Prozent. Damit nehmen die erneuerbaren Kraftwerke mittlerweile einen Spitzenplatz bei der Stromversorgung ein. Erstmals übertrafen sie in diesem Jahr den Beitrag der Braunkohlekraftwerke. Innerhalb der Erneuerbaren verzeichnet die Photovoltaik einen Anstieg von 14 Prozent, während die Windenergie – ausgehend von einem bereits hohen Niveau – um ein Prozent zulegte. Dabei hat die bereits 2013 von Windparks erzeugte Strommenge von 50,8 Milliarden Kilowattstunden Strom rechnerisch ausgereicht, mehr als 14 Millionen 3-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.

Energieforschung führt Technologien zur Marktreife

Die heutige Marktstellung erneuerbarer Energien auf dem Strommarkt beruht zum großen Teil auf den festen Einspeisetarifen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Allerdings hat die Energieforschung für diesen Erfolg die technologischen Grundlagen gelegt. In einer Vielzahl von Forschungsprojekten wurden die heute erhältlichen Anlagen und Konzepte von der ersten Idee bis zur Marktreife begleitet und gefördert. Übergeordnete Ziele sind dabei, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und die Kosten zu senken, die Integration erneuerbarer Energien in Strom- und Wärmenetze zu optimieren sowie neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei soll der Ausbau möglichst umwelt- und naturschonend erfolgen. Die Bundesregierung hat im Jahr 2013 allein im Bereich der erneuerbaren Energien Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit rund 186 Millionen Euro gefördert. Gegenüber dem Jahr 2004 entspricht dies einer Verdreifachung der Mittel.

Künftig werden systemorientierte Ansätze wichtiger

Mit Beginn der Legislaturperiode der Bundesregierung ist die Zuständigkeit für die Energieforschung im Themengebiet erneuerbaren Energien an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) übergegangen. Damit vereint das Ministerium jetzt die Kompetenzen zu den Effizienztechnologien und den Erneuerbaren. Der für Mitte 2015 erscheinende jährliche Bundesbericht Energieforschung wird die Weiterentwicklung des Energieforschungsprogramms als ein zentrales Thema erörtern. Das Programm soll künftig stärker thematisch übergreifende und systemorientierte Forschungsansätze aufgreifen. Damit wird es der höheren Komplexität des künftigen Energieversorgungssystems im Vergleich zu heute Rechnung tragen.

-

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: