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Erdwärme für nachhaltigen Gemüseanbau und umweltfreundliche Kälte

Praxisforum Geothermie.Bayern zeigt Perspektiven für die tiefe Geothermie auf - Welche innovativen Anwendungsmöglichkeiten gibt es für die Geothermie und welche Erfahrungen haben die Anlagenbetreiber in den vergangenen Jahren sammeln können? Diese und weitere Fragen rund um die tiefe Erdwärme diskutieren Vertreter der Branche, bayerischer Gemeinden und der Politik auf dem zweiten Praxisforum Geothermie.Bayern, das Anfang Oktober in München stattfindet und dessen Programm jetzt veröffentlicht wurde

 

 

 

 

Vom 8. bis 9. Oktober 2014 findet im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München das zweite Praxisforum Geothermie. Bayern statt. Jetzt wurde das abschließende Tagungsprogramm veröffentlicht. Die Veranstaltung präsentiert in diesem Jahr unter anderem innovative Einsatzmöglichkeiten der tiefen Erdwärme. Am ersten Tag stellen beispielsweise Hans Schwarzenhofer, technischer Leiter der Firma Frutura, und Bertram Mayer von der Mayer Management Group Beratungsgesellschaft ein neues Geothermie-Projekt in Österreich vor. Für die geplante „Frutura Gemüsewelt“ werden in Bad Blumau künftig acht Gewächshäuser auf knapp 27 Hektar mit Erdwärme beheizt. Wöchentlich sollen dort bis zu 90 Tonnen Tomaten sowie 50 Tonnen Gurken und 30 Tonnen Paprika umweltfreundlich erzeugt werden - denn dank der Geothermie können jährlich knapp 22 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid vermieden werden. „Außerdem schaffen wir durch die regionale Erzeugung 200 Arbeitsplätze und sparen Transportwege von 600.000 LKW-Kilometern ein. Das entspricht 15 Äquatorumrundungen“, erklärt Schwarzenhofer die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Projekts. In Bayern gibt es bereits eine ähnliche Anwendung: Die Geothermieanlage in Kirchweidach versorgt insgesamt eine Gewächshausfläche von 12 Hektar mit Erdwärme. Auch zu diesem Projekt Kirchweidach erhalten die Teilnehmer im Rahmen des Praxisforusm weiterführende Informationen. Darüber hinaus werden die geplante grenzüberschreitende Nutzung geothermischer Ressourcen durch die Salzburg AG präsentiert, ebenso die Möglichkeiten der Kälteerzeugung mittels Geothermie sowie der Gebrauch von Absorptionswärmepumpen zur Nutzung von geothermischer Niedertemperaturwärme. 

Ein anderer Schwerpunkt des Kongresses sind Erfahrungsberichte bayerischer Betreiber von Geothermiekraftwerken, die in ihren Vorträgen nicht nur die Ereignisse der Vergangenheit reflektieren, sondern auch Optimierungspotentiale zur Diskussion stellen. Dabei verfügen die bayerischen Anlagenbetreiber über den größten Erfahrungsschatz in Deutschland. Deren vier Geothermie-Anlagen produzieren jährlich rund 187 Millionen Kilowattstunden Strom. Um die entsprechende Strommenge mit Hilfe der Windenergie zu produzieren, müsste man in Bayern über 60 Windräder installieren. Dieser wäre, bedingt durch das schwankende Windangebot, zudem zeitlich fluktuierend.

Am Nachmittag des Kongresstags steht in Forum III erstmals das Thema Management geothermischer Projekte im Fokus - beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven: Neben Software für erfolgreiches Projektmanagement werden dort Erfahrungen von allgemeinem Projektmanagement sowie von bisherigen Projekten in der konventionellen und geothermischen Energieerzeugung vorgestellt und diskutiert. Im gleichzeitig stattfindenden Forum IV legen Projektplaner und -entwickler ihre Ziele für die geothermische Erschließung des Malms dar und informieren über die Erschließungsstrategien in verschiedenen Projekten. Mit Exkursionen zur Geothermieanlage in Unterföhring und dem Kraftwerk Kirchstockach endet der Kongress am Donnerstag, den 9. Oktober 2014.

Veranstalter des Praxisforum Geothermie.Bayern ist die Freiburger Agentur Enerchange. Die Schirmherrschaft hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie übernommen. Der Kongress wird außerdem unterstützt von den Verbänden Wirtschaftsforum Geothermie und GtV-Bundesverband Geothermie. Weitere Kooperationspartner sind die Technische Universität München mit den Lehrstühlen für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie, die Bayern Innovativ GmbH und das Unternehmens- und Forschungsnetzwerk deENet e.V. Alle Informationen zu der Veranstaltung sowie die Möglichkeit, sich online anzumelden finden sich unter

www.praxisforum-geothermie-bayern.de

 

 


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