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Effiziente Altbausanierung

Die Deutsche Energieagentur stellt 5 Sanierungspakete vor

Hausbesitzer, die ihren Altbau energieeffizient sanieren möchten, profitieren derzeit von niedrigen Zinsen und staatlichen Förderungen. Von der Energieberatung über den Einsatz Erneuerbarer Energien bis hin zur Komplettsanierung - die Fördermöglichkeiten für energetisch sinnvolle Modernisierungen sind zahlreich. Grundsätzlich gilt, je umfangreicher die Maßnahmen sind und je besser der energetische Standard, desto mehr gibt der Staat dazu. Die dena hat beispielhaft fünf typische energiesparende Sanierungen zusammengestellt und zeigt, was es kostet, wie viel der Staat dazugibt und wann sich die Investitionen rechnen. Eine Argumentationshilfe fürs Handwerk.

 

Was energetisch und wirtschaftlich sinnvoll ist muss für jedes Gebäude individuell entschieden werden. Insofern ist die Beratung durch einen qualifizierten Energieberater unverzichtbar. Die folgenden Sanierungspakete sollen aber die Bandbreite der Möglichkeiten aufzeigen, um dem Kunden beim Beratungsgespräch vor Ort ein Gespür für das technisch Machbare zu vermitteln.

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Sanierungspaket 1: Kostengünstige Maßnahmen
Jährlich Energiekosten einsparen ohne den Geldbeutel dabei stark zu belasten - das ist möglich, in dem man die oberste Geschossdecke, die Kellerdecke und die Rohrleitungen dämmt, Thermostat-Ventile einbaut und die Heizung gründlich überprüft und einstellt. Werden zudem die Heizkörper regelmäßig entlüftet, die richtige Raumtemperatur gewählt, sinnvoll gelüftet und Wärmestaus vermieden, rechnen sich die Investitionen bereits nach 4 Jahren. Kosten: 3000 Euro, Ener­gieeinsparung pro Jahr: 710 Euro.

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Sanierungspaket 2: Effiziente Heiztechnik + Solar
Wer mehr machen will, kann mit dem Einbau einer Öl- oder Gas-Brennwertheizung und der Installation einer solarthermischen Anlage zur Trinkwassererwärmung Energiekos­ten sparen. Nach 8 Jahren sind die Kosten gedeckt. Kosten: 9515 Euro, Staatliche Förderung: 785 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 1120 Euro.

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Sanierungspaket 3: Sanierung der Gebäudehülle
Mit der Sanierung der Gebäudehülle profitieren Hausbesitzer gleich doppelt: Denn eine gute Gebäudedämmung schützt im Winter vor Wärmeverlusten und hält im Sommer für lange Zeit die Hitze draußen. Um die Fördermittel zu bekommen, werden die Außenwände mit mindestens 14 cm Dämmstoff, das Dach mit mindestens 16 cm und die Kellerdecke mit mindestens 11 cm gedämmt. Zudem werden Fenster mit 2-Scheiben Wärmeschutzverglasung eingebaut. Die Modernisierung rechnet sich nach 14 Jahren. Kosten: 26 730 Euro, Staatliche Förderung: 2170 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 1780 Euro.

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Sanierungspaket 4: Rundum-Sanierung auf Neubau-Niveau
Den Altbau so zu sanieren, dass er die ener­getischen Mindestanforderungen an einen heutigen Neubau erfüllt, ist technisch problemlos möglich. Neben der Dämmung des Dachs mit 20 cm Dämmstoff, der Außenwände mit 14 cm und der Kellerdecke mit 11 cm werden auch die alten Fenster gegen neue mit 2-Scheiben Wärmeschutzverglasung ausgetauscht. Die Stärke der Dämmstoffe entspricht dabei den Kriterien, um die Fördermittel zu bekommen. Zudem wird eine moderne effiziente Heizung eingebaut und eine Solaranlage mit Trinkwassererwärmung installiert. Zu einer sorgfältigen Bauausführung gehört es, die energetischen Sanierungen kompetent zu planen sowie sachkundig zu begleiten und zu prüfen. Nach 15 Jahren machen sich die Investitionen bezahlt. Kosten: 43 200 Euro, Staatliche Förderung: 5690 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 2390 Euro.

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Sanierungspaket 5: Komplettsanierung zum modernen Effizienzhaus
Wer sein Haus optimal energetisch saniert, wird mit stark reduzierten Energiekosten belohnt: rund 85 % lassen sich laut dena jährlich einsparen. Der sanierte Altbau ist dann ein echtes Effizienzhaus - es verbraucht etwa 50 % weniger Energie, als der Gesetzgeber von einem vergleichbaren Neubau fordert. Eine umfangreiche Dämmung des Dachs mit 30 cm Dämmstoff, der Außenwände mit 24 cm und der Kellerdecke mit 8 cm gehören ebenso dazu, wie neue Fenster mit 2-Scheiben Wärmeschutzverglasung. Zusätzlich kann beispielsweise eine Pelletheizung eingebaut und eine Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung installiert werden. Mit dem Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist das Sanierungspaket komplett. Alle Bauausführungen sollten durch einen Fachmann begleitet und dokumentiert werden. Die Ausgaben amortisieren sich nach 12 Jahren. Kosten: 68 300 Euro, Staatliche Förderung: 18 398 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 3010 Euro.

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Thema Förderung
Der Staat belohnt Investitionen in Energieeffizienz in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen. Die wichtigsten Fördertöpfe des Bundes werden durch die KfW Förderbank und für Erneuerbare Energien durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bereitgestellt. Auch die Länder bieten Förderprogramme an, weshalb sich auf jeden Fall die Nachfrage beim örtlich zuständigen Umwelt- oder Bauamt lohnt.

www.kfw.de
www.bafa.de
www.energiefoerderung.info

 


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