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Drei offene Kamine in

modernisierter Villa

 


Das elegante Anwesen erhielt neben der energetisch verbesserten Gebäudehülle auch eine optimierte Haustechnik. Drei offene Feuerstätten waren hinsichtlich ihrer Abgasführung anzupassen. Darüber hinaus kamen Ofenregelungen der Kutzner + Weber GmbH zum Einsatz.


Das repräsentative Anwesen wurde in den 20er- Jahren des vergangenen Jahrhunderts errichtet, als Themen wie Energieeffizienz, dichte Gebäudehülle und Leittechnik zur Steuerung noch Fremdwörter waren. Der heutige Besitzer stellte jedoch höchste Ansprüche an die Gebäudeausstattung und veran-lasste eine umfassende Modernisierung. Dabei wurde praktisch die gesamte Haustechnik auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Rund 1.200 m² zu beheizende Fläche inklusive Schwimmbad und Fitnessraum im Keller werden von zwei dafür ausgelegten Heizungsanlagen versorgt. So ist ein mit Erdgas betriebenes BHKW installiert, das über 18 kW elektrische und 36 kW thermische Leistung verfügt. Der Gas-Brennwertkessel mit 120 kW speist vier Heizkreise, darunter einen Heizkreis für die Wärmeliege im Schwimmbad. Im gesamten Gebäude wurde Fußbodenheizung eingebaut. Zwei Pufferspeicher und ein Warmwasserspeicher mit jeweils 1.000 Liter Fassungsvermögen ergänzen das System und stellen den gewünschten Komfort sicher. Zu den weiteren Neuerungen zählen eine kontrollierte Wohnraumlüftung und die Gebäudeleittechnik als speicherprogrammierbare Steuerung SPS.

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Neben der obligatorischen Wärmeversorgung ließ der Bauherr auch drei offene Feuerstätten installieren. Zwei Ausführungen, im Esszimmer und in einem Bad, werden mit Gas befeuert. Bei dem dritten Modell handelt es sich um eine individuell geplante Kaminanlage im Wohnraum, in der Scheitholz verwendet wird. Die Planung und Umsetzung inklusive Abgastechnik lag in den Händen von Martin Duis, Inhaber des Studios Duis e. K. für Kamine und Kachelöfen. Er hatte bei der Konzeption u. a. die gewerke-übergreifende Abstimmung von Feuerstätten und Wohnraumlüftung zu beachten. Außerdem musste für die Anlage die einwandfreie Ableitung der Abgase für jede Betriebssituation sichergestellt werden. An dieser Stelle profitierte der Fachmann von den geprüften Produkten der Joseph Raab GmbH bzw. des Spezialisten in Sachen Abgastechnik, der Kutzner + Weber GmbH.

Leichtbau im Vorteil

Welche Möglichkeiten hat der Fachmann, wenn für die Feuerstätten keine passenden Abgasanlagen vorhanden sind? Mithilfe des flexiblen Raab-Systems LB-Multischacht mit Edelstahl-Innenrohr kann er die benötigten Schornsteine (fast) überall einbauen. Im vorliegenden Beispiel stellte eine der drei Abgasführungen aufgrund der Bausituation besondere Anforderungen. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfeger wurden auf insgesamt neun Meter Länge sechs individuell konstruierte Schrägführungen montiert. Dies konnte trotz der kniffligen Ausgangslage ohne Probleme erfolgen, da die Schachtelemente einfach vor Ort entsprechend zugeschnitten werden, etwa mit einer handelsüblichen Stichsäge. Durch die Trockenbauweise, die steckbaren Innenverbinder aus Edelstahl und die außen liegenden Klemmbänder wird eine sichere und gleichzeitig rationelle Ausführung ermöglicht. Die vorkonfektionierten Bauteile bestehen aus 45-mm-Kalziumsilikat-Brandschutzplatten, die eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten (L90) aufweisen. Die hohe Qualität wird vom Hersteller durch Güteüberwachung, Zertifizierung und das Siegel TÜV-geprüft garantiert. Für die eigentliche Abgasführung kam das bewährte einwandige Edelstahl-System EW/FU mit einer Nennweite von  250 mm und einer Materialstärke von 0,60 mm zum Einsatz.
Für die beiden anderen Abgasanlagen war mit dem LB-Multischacht jeweils eine Verbindung zur vorhandenen Steigleitung herzustellen. Diese Bauteile aus dem Bestand sind 3-schalig gemauert, die innen liegende Abgasführung besteht aus Keramik mit einem lichten Innenmaß von 250 mm. Die Keramikrohre wurden mittels Kernbohrung geöffnet und jeweils ein Edelstahl-Wandfutter eingesetzt. Auch hier stellen die Lösungen aus dem Raab-Sortiment sicher, dass die Abgasführungen dauerhaft den gewünschten hohen Anforderungen entsprechen.

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Sicherheit im Betrieb


Neben dem fachgerechten Einbau der Elemente hatte Martin Duis schon in der Planung die individuelle Nutzung der Feuerstätten zu berücksichtigen. Dazu hatte der Bauherr ebenfalls ganz klare Vorstellungen. Die drei Anlagen sollten z. B. ohne sichtbare technische Bauteile wie etwa ein Display installiert werden. Außerdem waren sie mit weiteren hochwertigen Automatismen für einen sicheren Betrieb auszustatten. Um diese Vorgaben umzusetzen, entschied sich der Fachmann jeweils für den Einbau einer Ofenregelung Expert aus dem Hause Kutzner + Weber.
Eine solche Sicherheitseinrichtung arbeitet wie folgt: Der Sensor der Regelung misst die Strömungsgeschwindigkeit im Abgasrohr. Die Temperatur wird mit einem eigenen Fühler im Feuerraum bzw. in der Nähe der Gasflamme erfasst. Der Strömungssensor aus Edelstahl hält einer maximalen Abgastemperatur von 700 °C stand, der Temperaturfühler im Feuerraum von 1.100 °C. Aufgrund der innovativen Messtechnik erfasst der Sensor die reale Betriebssituation und gibt diese Information an den Prozessor in der Regeleinheit weiter. Er vergleicht die Daten mit den abgespeicherten optimalen Bedingungen. Weichen die gemessenen Werte von den Optimalwerten ab, korrigiert die Regelung die angeschlossenen Komponenten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Die Regeleinheiten installierte die Fachfirma platzsparend unterhalb der Feuerstätten. Hier werden die eingehenden Daten der Sensoren erfasst. Der Mikroprozessor verarbeitet die Daten in einem Programm und steuert damit die Komponenten. Zu den installierten Bauteilen zählen Zuluftklappe, Abgasklappe und Rauchsauger. Die Interfaces (Schaltrelais) für Wohnraumlüftung bzw. Dunstabzugshaube befinden sich im Schaltschrank im Keller. Im Bedarfsfall können diese lüftungs--technischen Anlagen abgeschaltet werden.
Der Rauchsauger sitzt an der Mündung des Abgassystems und wird bei Betrieb der Feuerstätte automatisch zugeschaltet. Er befördert die Abgase durch Ansaugen kontinuierlich nach außen. Gerade bei der Anlage mit mehreren Schrägführungen kompensiert er so den geringeren natürlichen Auftrieb. Durch seinen komplett offenen Querschnitt von NW 225 kann er bei einer ausreichenden Abgasgeschwindigkeit ganz abgeschaltet werden. Die Abgasklappe verschließt den Abgasweg in den Stillstandszeiten der Feuerstätte und verhindert somit Energieverlust durch das Entweichen von warmer Raumluft durch den Kamin. Gleichzeitig verhindert die Zuluftklappe das Eindringen von kalter Außenluft, falls beispielsweise die Wohnraumlüftung einen Unterdruck erzeugen sollte. Während des Betriebes ist die Zuluftklappe geöffnet, sodass ausreichend Verbrennungsluft zuströmen kann.

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Nur ein Knopfdruck

Gemäß den technischen Vorschriften installierte Fachmann Martin Duis sämtliche Komponenten, sodass der Betrieb der handbeschickten Feuerstätte wie folgt ablaufen kann: Möchte der Bauherr seinen Kamin nutzen, gibt er einen Startimpuls über einen im Wandrücksprung integrierten Taster. Durch den Impuls wechselt die Ofenregelung aus der Stand-by- in die Heiz-Phase. Sie öffnet die Abgas- und Zuluft-klappe und nimmt den Rauchsauger in Betrieb. Zeitgleich beginnt die kontinuierliche Überwachung des Abgasstromes. Der spezielle Strömungssensor liegt im Rauchgasweg kurz hinter dem Stutzen der Feuerstätte. Der Temperatur-Sensor befindet sich in der Rückwand des Feuerraumes in ca. 15 cm Höhe. Solange dieser Temperatur signalisiert bekommt, bleiben die Klappen geöffnet und der Rauchsauger läuft. Die Abgasüberwachung arbeitet konstant weiter. Erst wenn die Temperatur einen festgelegten Wert unterschreitet, schaltet die Ofenregelung nach einer Sicherheitszeit in die Stand-by-Phase zurück, die Klappen werden zu-gefahren und der Rauch-sauger abgestellt.Die Ofenregelungen für die beiden Gasfeuerstätten arbeiten nahezu identisch. Der Startimpuls kommt in diesem Fall über den Temperaturanstieg, d. h. der Nutzer muss keinen Startbefehl geben. Der Sensor befindet sich direkt an der Flamme. Wird das Gasfeuer entzündet, erwärmt sich das Thermoelement sehr schnell. Die Regelung reagiert auf den Temperaturanstieg und wechselt in den Regelbetrieb. Von allen diesen Vorgängen bemerkt der Nutzer überhaupt nichts, der Übergang von Stand-by in die Betriebsphase erfolgt automatisch. Auch die Kommunikation zwischen Feuerstätte und kontrollierter Wohnraumlüftung bzw. Dunstab-zugshaube geschieht in allen drei Fällen unauffällig im Hintergrund. Um die Strömungs-geräusche der Rauchsauger zu minimieren, installierte der Fach- mann Schalldämpfer aus der Kutzner + Weber-Serie AGM in der Verbindungs-leitung. 
Damit die Technik auch von außen unsichtbar ist, ließ der Bauherr den Schornsteinkopf verkleiden. Der breite Schacht, der alle drei Abgasführungen aufnimmt, wurde im unteren Bereich verschiefert. Als Abschluss dient eine breite Kupferbanderole. Sie umschließt die Rauchsauger und lässt den Schorn- stein als ein Element erscheinen. In der schlichten Eleganz unterstreicht diese Ausführung den Charakter der Villa.
Exakte Vorgaben, gute Planung und eine fachmännische Umsetzung garantieren, dass die hohen Ansprüche des Bauherrn erfüllt wurden. Die In-stallation der Feuerstätten mit allen Komponenten zeigt, dass  Raab und Kutzner + Weber auch für anspruchsvolle Projekte die entsprechenden Lösungen anbieten können.

 


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