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Digitaltechnik im Mittelpunkt - Pelletkessel rüsten auf

Mehr Bedienkomfort, eine bessere Verbrennungsqualität, Reduzierung der Emissionen: die Pelletheiztechnik hat längst aufgerüstet. Bei den Kesseln hat unter anderem die Digitaltechnik Einzug gehalten: Klartext- und Grafik-Displays sorgen für intuitive Bedienbarkeit, Regelungen können Software-Updates erhalten oder Messdaten auslesen. Eine regelrechte Sonderkonjunktur erfahren größere Feuerungsanlagen. Die beiden Marktübersichten zeigen eine Auswahl verschiedener Hersteller und Leistungsgrößen.

 

Die Pelletbranche entwickelt sich vor dem Hintergrund der Themen
Energieeinsparung und Klimaschutz weiter positiv. Doch die Weltwirtschaftskrise und damit verbunden die gesunkene Anschaffungsneigung der Bundesbürger hinterlässt auch auf diesem Feld ihre Spuren. Voraussichtlich etwa 20000 häusliche Feuerungsanlagen (Heizungen <50 kW und wasserführende Öfen) sollen Schätzungen des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV) in 2009 in Betrieb genommen werden. Gegenüber 2008 geht der Verband von einem leichten Rückgang von etwa 10% zum Vorjahr aus. Eine regelrechte Sonderkonjunktur erfahren dagegen größeren Feuerungsanlagen (>50 kW). Laut DEPV entscheiden sich immer mehr Gemeinden für Pelletheizanlagen, um Nichtwohngebäude wie Schulen, Kindergärten oder Stadthallen mit Wärme zu versorgen. Gründe für die Investition in Pelletsheizanlagen sieht der Branchenverband in der Kosteneinsparung beim Brennstoffkauf und den daraus resultierenden kurzen Zeiträumen der Amortisation für die Heiztechnik. Neben ökologischen Argumenten, Erneuerbare Energien zu nutzen, sprechen wirtschaftliche Überlegungen für Holzpellets: Damit senken Kommunen ihre Brennstoffkosten gegenüber Heizöl oder Erdgas deutlich, die Energiekosten sind längerfristig kalkulierbar, da sie nicht wie die konventionellen Energieträger extrem starken Preisschwankungen unterliegen, so der DEPV. Der Branchenverband schätzt die Anlagenzahl, die in diesem Bereich von der fossilen Wärmeerzeugung mit Gas oder Öl auf eine größere Pelletheizung umgestellt haben, bundesweit auf 5000 ein, insgesamt soll der Bestand an Pelletheizungen zum Jahresende auf insgesamt 125000 Anlagen ansteigen.

Trends und Entwicklungen

Die Trends bei Pelletheizkesseln weisen deutlich in Richtung Aufrüstung. So sorgen zum Beispiel Lambdasonde, Brennraum- oder Abgastemperatursensor für die notwendige Anpassung des Brennstoff-/Luftgemisches. Menügeführte Mikroprozessorregelungen mit vollgrafikfähigem Display sorgen für mehr Bedienkomfort bei Systemcheck, Fehlersuche oder Software-Updates. Für den Transport der Presslinge zum Kessel hat der Verbraucher vielfach die Auswahl zwischen Förderschnecke oder Saugaustragungssystem. Weitere Entwicklungen im Bereich der Pelletkessel sind Strom sparende Verfahren für die Zündung sowie der Ausbau in höhere Leistungsbereiche. Dieser Entwicklung tragen wir in unseren Marktübersichten Rechnung. Die Herstellerlisten wurden in kleine und große Leistungsbereiche aufgeteilt.

Europäische Norm für Holzpellets

Auch in Sachen Brennstoffeigenschaften tut sich etwas. Die Qualität von Holzpellets wird auf Europäischer Ebene harmonisiert. Künftig sollen die Brennstoff-eigenschaften in der neuen EN 14961 geregelt werden. Sie definiert drei Qualitätsklassen: A1, A2 und B. Bislang existieren in Deutschland und Österreich jeweils eigene Normen. In Deutschland werden Holzpellets per DINplus zertifiziert, in Österreich ist die ÖNORM bekannt.
A1-Holzpellets dürfen den bisherigen Plänen zufolge nur einen Aschegehalt unter 0,5% beim Einsatz von Nadelhölzern und unter 0,7% bei der Verwendung anderer Hölzer aufweisen. Statt der Rohdichte soll nun die Schüttdichte bestimmt werden. Die Klasse A2 lässt einen Aschegehalt bis 1% zu. Damit sollen die etwas weiter gefassten Ansprüche von Feuerungen, die besonders in den südeuropäischen Ländern in Gebrauch sind, bedient werden. Die neue Holzpellet-Klasse B kennzeichnet sich durch einen noch höheren Aschegehalt und ein erweitertes Rohstoffpotenzial, wie beispielsweise enthaltene Rindenanteile. Die neue EU-Norm plant, Pellets, die bislang den Grenzwerten der bestehenden Normen nicht entsprachen – und meist in Großanlagen oder Kraftwerken als sogenannte „Industriepellets“ verfeuert wurden – nun als Klasse-B-Pellets zu deklarieren.
Mit einem neuen Zertifikat „ENplus“ will der DEPV die ab 2010 in Kraft tretende europäische Norm umsetzen. Anders als die bekannten Siegel soll ENplus künftig über eine reine Produktnorm hinaus die gesamte Lieferkette in sein Zertifizierungssystem einbinden und dazu international gültig sein.

 

PDF "Holzpellet-Heizkessel_klLeistung.pdf" hier herunterladen.

PDF "Holzpellet-Heizkessel_grLeistung.pdf" hier herunterladen.

 


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