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Die Lösung liegt im Energiemix - Zur Kehrtwende in der Energiepolitik – Welche Rolle spielt der Wärmemarkt?

Schnelles Umdenken, konsequentes Handeln war das Ziel der bundesdeutschen Politik und Wirtschaft, die Energiewende nach Fukushima sinn- und verantwortungsvoll einzuleiten. Allerdings sei dabei der Blick zu sehr auf die nachhaltige Stromerzeugung gerichtet gewesen, wobei der Wärmemarkt doch enorm hohe Einsparpotenziale biete, so Guido Gummert, Vorstandsvorsitzender der VDMA AG Brennstoffzellen und Geschäftsführer der Baxi Innotech.

Der Mix macht‘s: Die Antwort, wie die Energiewende zusammen mit der Brennstoffzelle gelingen kann, zeigten Guido Gummert, Vorstandsvorsitzender VDMA AG Brennstoffzellen, (rechts) und Geschäftsführer Johannes Schiel auf der Hannover Messe vor einem Modell zum Ausbau der EE und hocheffizienter Technologien. Bild: Baxi

 

„Beim Bemühen um Energieeinsparung und Substitution der Kernenergie hat man sich im Wesentlichen auf die effiziente und nachhaltige Erzeugung der Stromenergie konzentriert, um vermeintliche Stromlücken zu schließen.“ Nahezu stiefmütterlich vernachlässigt worden sei jedoch der Wärmemarkt, obwohl bekannt sei, dass hier das höchste Energie-Einsparpotenzial begründet liege“, so Gummert in einem Vortrag auf der Hannover Messe 2012. Das ginge sehr zulasten der Markteinführung innovativer Technologien. Denn sie seien in der Lage, die veraltete noch mit 87% im Markt befindliche Heizungstechnik künftig in vielen Bereichen mit hohen Stückzahlen zu ersetzen.

17 Mio. Wohngebäude - Einsparpotenzial macht Kernkraftstrom überflüssig

Die Energieeffizienz der Bestandsimmobilien in Deutschland hinkt dem Stand des technisch und wirtschaftlich Machbaren hinterher. Nach Einschätzung des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie– und Umwelttechnik (BDH) ließen sich durch energetische Modernisierung jährlich über 80 Mio. t CO2 und rund 15% des gesamtdeutschen Energieverbrauchs einsparen. Nähme man, so der BDH, die erkannten Einsparpotenziale bei der industriellen Wärmenutzung hinzu, würden 30% Einsparung erreicht, die sich reduzierend auf den Gasverbrauch auswirken. Das frei werdende Gas kann in effizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerken (GuD-Kraftwerken) verstromt werden. Das politische Ziel wäre mehr als erreicht: 80% der Kernkraftenergie hätten sich erledigt und ein Drittel der 17 Mio. Gebäude wäre modernisiert.
„Was hier fehlt, ist die Dynamik, die erst durch Investitionsförderung an Fahrt gewinnt“, so Gummert, „genau wie es im Energiekonzept der Bundesregierung verankert ist.“ Auffallend sei allerdings das Defizit in der Förderung des Wärmemarktes, die um 90% niedriger läge als die bei der Erzeugung der reinen Stromproduktion. Auch der BDH sieht hierin ein unverständliches Hemmnis. Die Förderung in energetische Modernisierung käme demnach nicht nur den rund 10 Mio. selbst nutzenden Haus- und Wohnungseigentümern zugute. Jeder Förder-Euro schaffe acht Euro an Investitionen – verbunden mit einer äußerst hohen Wertschöpfung innerhalb Deutschlands. So ließen sich ein Investitionsvolumen von rund 24 Mrd. Euro bis 2020 generieren und 300000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Hocheffizient, sauber und wirtschaftlic
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Um die dezentrale Energieproduktion im Wohnbereich hocheffizient zu gestalten, liegt die verfügbare Technologie bereits auf der Zielgeraden. Es ist erwiesen, dass kleine Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Mikro-KWKs), die im Haus direkt Strom und Wärme erzeugen, durch ihren hohen Nutzungsgrad und intelligentes Energiemanagement einen gravierenden Beitrag beim Ausfüllen möglicher „Stromlücken“ leisten. Über Jahr und Tag uhrzeitgenau auf den Energiebedarf gesteuert, arbeiten die stromerzeugenden Heizungen durch Einspeisung überschüssiger Stromenergie ins Netz zugleich als virtuelles Kraftwerk. Den hochgradigen Wirkmechanismus dieser Mikro-KWKs hat auch die EU erkannt. Gesetzliche Anordnungen zur Umsetzung liegen bereits vor. Nach Inkrafttreten lassen sie bei künftigen Modernisierungen keinen Spielraum mehr.
Die Lösung, wie diese Ziele realistisch erreicht werden können, liegt im Energiemix. „77% der derzeitigen Wärmeerzeuger sind nicht effizient. Veraltete Heizungsanlagen müssen ausgetauscht und durch effiziente Anlagentechnik und Erneuerbare Energien ersetzt werden. Um die gewaltige Anzahl dringend notwendiger Erneuerungen auf den Weg zu bringen, sind fossile Energieträger kurzfristig nicht unbedingt falsch. Sie arbeiten durch den Einsatz innovativer Anlagentechnik hocheffizient. Bei der Energiewende geht es um ein geordnetes Umdenken und Ändern der sukzessiv verfügbaren technischen Innovationen, mit steigendem Anteil an Erneuerbaren Energien“, erklärt Gummert.
Der BDH sieht dies ähnlich und setzt beispielsweise im Wärmemarkt auf die stärkere Nutzung von gasförmigen und flüssigen Biomassen, auf Biogas und Bioöl. Nach Hochrechnung des BDH ließen sich durch den Einsatz hocheffizienter KWK-Heizungen und Nutzung von erneuerbaren Heizungstechniken auf Dauer bis zu 50% an Energie einsparen.

Primärenergie, CO2 und Kosten zu senken

Einen Vergleich bei der Effizienz mit den am Markt befindlichen neuen Heizungstechniken braucht die Brennstoffzellen-Technologie in der Haustechnik nicht zu scheuen. Ganz im Gegenteil: Die im Testmarkt befindliche Brennstoffzellen-Heizung (BZH) „GAMMA 1.0“ von Baxi Innotech beispielsweise ist, in Verbindung mit einem Brennwertkessel, eine umweltfreundliche und energiekostensparende, stromerzeugende Heizung. Mit ihr kann der Einfamilienhausbesitzer künftig 100% seines jährlichen Wärmebedarfs und drei Viertel des notwendigen Stroms hocheffizient in Eigenproduktion abdecken. Die Ersparnis gegenüber konventioneller Heiztechnik liegt bei rund 1000 Euro pro Jahr.
Und im Vergleich zu heute bekannten Heizungstechniken mit unterschiedlichen technologischen Ansätzen schneidet die Brennstoffzellen-Heizung als Mikro-KWK-Anlage ebenfalls deutlich besser ab: Werden bisher rund 20% Abdeckung des Jahreswärmebedarfs erreicht, liefert die Brennstoffzellen-Heizung mit einer Jahreslaufzeit von über 6000 Betriebsstunden in einem Einfamilienhaus mehr als 65% des Wärmebedarfs. Eine Lösunng, die auch den Heizungskomfort nachhaltig berücksichtigt. Auch in der CO2-Bilanz gibt es heute kaum eine effizientere Heizungstechnik, dank der hohen Abdeckung des Wärmebedarfs und der gleichzeitigen Erzeugung von Strom.

Lernen aus der Katastrophe – Japan macht es vor

Kehrtwende in der Energiepolitik – so macht es auch Japan und drängt mit Macht und Menge in den Markt: 12000 Brennstoffzellen-Heizungen wurden im eigenen Land neu installiert – und das allein im Geschäftsjahr 2011. Bis 2020 sollen es gar 600000 dezentrale Energieerzeuger sein. In den kommenden Jahren, so der Markteinführungsplan, werden mehr als 100000 Brennstoffzellen-Heizungen auch in den Kellern Europas Einfamilienhäuser stehen.

KONTAKT: Baxi Innotech, 20539 Hamburg, Tel. 040 23667600, Fax  040 23667601, info@baxi-innotech.de, www.baxi-innotech.de

 


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