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Der Energieeffizienz-Berater für KMU: Zertifikatslehrgang berechtigt zur KfW-geförderten Beratung von kleinen und mittleren Unternehmen

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen stehen heute unter wachsendem Energiekostendruck, der oftmals auch die Gewinnmargen beeinflusst. Hier fehlt den Unternehmen in der Regel das Know-how zur Ermittlung von Effizienzpotenzialen und zur realistischen Einschätzung der Wirtschaftlichkeit von Energiesparmaßnahmen. Externe Energieeffizienzberater können hier helfen, das riesige Energiesparpotenzial in Unternehmen zu heben. Die KfW fördert daher seit 2008 Beratungen von zertifizierten Effizienzberatern mit attraktiven Zuschüssen.

An 10 Präsenztagen vermitteln die Referenten das Know-how für die KMU-Energieeffizienzberatung. Der Zertifikatslehrgang schließt mit einem realen Energieeffizienz Check ab, der in Teamarbeit erstellt wird.

 

Im Februar 2008 starteten das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) und die KfW Förderbank den "Sonderfonds Energieeffizienz in KMU", ein Programm, mit dem die Steigerung der Energieeffizienz von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gezielt gefördert werden sollte. Bestandteile des Sonderfonds sind die beiden Komponenten "Energieeffizienzberatungen" und "Investitionskredite für Energieeinsparmaßnahmen".

Durch die Beratung sollen Schwachstellen bei der effizienten Energieverwendung aufgezeigt und Vorschläge bzw. konkrete Maßnahmenpläne für energie- und kostensparende Verbesserungen gemacht werden. Im Rahmen der "Energieeffizienzberatungen" werden Zuschüsse für qualifizierte und unabhängige Energieeffizienzberatungen in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und für Freiberufler gewährt.

Zulassung ist Schlüssel für KfW-Fördermittel
So erhalten Unternehmen für die ein- bis zweitägige Initialberatung einen Zuschuss in Höhe von bis zu 80 % des vereinbarten Tageshonorars bzw. maximal 640 Euro pro Beratungstag. Auch für die anschließende Detailberatung kann ein Zuschuss in Höhe von max. 4800 Euro beantragt werden. Der Schlüssel zu diesen Fördermitteln liegt in der KfW-Beraterbörse, in der alle zugelassenen KMU-Effizienzberater mit ihren fachlichen Kenntnissen gelistet sein müssen.

Voraussetzung für die Zulassung ist in der Regel der Nachweis eines Hochschul- oder FH-Studiums in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften oder Naturwissenschaften. Darüber hinaus ist eine Zusatzqualifikation im Bereich der Energieberatung durch Zertifikate, Kurse oder Lehrgänge nachzuweisen.

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Marketing-Instrument Effizienzberatung
Die Idee für einen solchen Zertifikatslehrgang hat die Target GmbH aus Hannover bereits 2006 entwickelt und als Maßnahme über den Europäischen Sozialfonds beantragt. "Bewilligt wurden damals zwei Pilotkurse, die Anfang 2007 erstmals durchgeführt wurden. Wegen des positiven Feedbacks und der konkreten Nachfrage nach einem derartigen Produkt wurde der Kurs fortgeführt", erklärt target-Mitarbeiter Roland Pätzold, dessen Aufgabe die Projektentwicklung insbesondere im Arbeitsfeld Energieeffizienz für KMU ist. Mit dem Inkrafttreten des KfW-Sonderfonds Energieeffizienz bekam das Angebot zusätzlich Dynamik, da plötzlich ein Marketing-Instrument zur Verfügung stand, welches den Zugang zu den Unternehmen deutlich vereinfachte.

Inzwischen wurden 9 Lehrgänge mit insgesamt 174 Teilnehmern durchgeführt. Bei den Teilnehmern handelt es sich um Ingenieure aus den verschiedensten Fachrichtungen und staatl. geprüfte Techniker und Meister. Neben freiberuflichen oder fest angestellten Beratern seien auch Mitarbeiter von kommunalen Energieversorgern dabei.

Aus der Praxis für die Praxis
Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, einen Energieeffizienz-Check durchzuführen, der einen Überblick darüber gibt, in welchen Bereichen im Unternehmen welches Einsparpotenzial schlummert. Konkrete Maßnahmevorschläge mit Kostenschätzungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen runden solch einen Check ab.

"Das hierzu nötige Know-how wird an 10 Präsenztagen vermittelt, wobei als Referenten nur Praktiker eingesetzt werden, die selbst als Berater aktiv sind und auf einen entsprechenden Erfahrungsschatz zurückgreifen können", erklärt Pätzold das Konzept. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit einem realen Energieeffizienz-Check. Um sich bei diesem Projekt gegenseitig zu unterstützen, voneinander zu lernen, aber auch um eigene Netzwerke zu knüpfen, werden jeweils Zweier-Teams gebildet. Diese legen ihren Abschlussbericht einer Bewertungskommission von der Ingenieurkammer Niedersachsen vor. Die Kammer hat den Lehrgang zertifiziert und achtet auf die Einhaltung der Qualitätsstandards. Den Abschluss bildet eine Ergebnispräsentation, die das Gespräch beim Kunden simulieren soll.

Bei der KfW sind zurzeit bundesweit 1556 Berater gelistet, die für die Energieeffizienz-Beratung zugelassen sind. Man braucht nur wenig Vorstellungskraft, um zu erkennen, dass diese Zahl nicht genügen wird, dem zunehmenden Bedarf der Unternehmer nach qualifizierter Beratung zur Energie- und Kosteneinsparung gerecht zu werden. Das wird sich auch nach Auslaufen des KfW-Förderprogramms in gut zwei Jahren nicht ändern.

Bilder: target GmbH, Hannover

www.targetgmbh.de

 


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