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Bohrbeginn am interkommunalen Geothermieprojekt

 

Mit Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim legen sich gleich drei Gemeinden im Münchner Umland eine gemeinsame geothermische Wärmeversorgung zu. Erst kürzlich war der Bohrbeginn bei Deutschlands erstem interkommunalem Geothermieprojekt. Dessen Energiequelle liegt in rund 2200 m Tiefe und soll ab 2009 rund 5000 Wohngebäude und Gewerbeflächen mit sauberer und preiswerter geothermischer Wärme aus 82 - 85 °C heißem Thermalwasser versorgen. Mit den Tiefbohrarbeiten wurde die Daldrup & Söhne AG aus dem münsterländischen Ascheberg beauftragt.
"Der Anfang ist alles", hatte Aschheims Bürgermeister Helmut Engelmann zum Start der Bohrabeiten aus Don Camillo und Pepone zitiert. Seit mehr als 15 Jahren hatte man in der Gemeinde die Entwicklung der Erdwärmeprojekte im Münchner Umland aufmerksam verfolgt, sich 2005 für die Durchführung des Vorhabens das 31 km2 große Aufsuchungsfeld Ascaim gesichert und die Nachbarn aus Feldkirchen und Kirchheim ins geothermische Boot geholt. Gemeinsam gründete man die AFK-Geothermie GmbH Projektgesellschaft, um damit die Energieversorgung selber in den Griff zu nehmen. Ein Anliegen, dass Feldkirchens Bürgermeister Werner van der Weck wohl nicht nur beim Bohrbeginn besonders am Herzen lag. Deswegen, und weil man ein auf die Zukunft orientiertes wirtschaftliches Vorhaben umsetzt, nimmt das kommunale Trio enorme finanzielle Anstrengungen in kauf. Die Rolle, das noch einmal deutlich zu machen, hatte van der Wecks Kirchheimer Kollege Heinz Hilger übernommen.
Modellcharakter besitzt das Vorhaben für den Landkreis München, der sich zum Ziel gesetzt hat, die klimaschädliche Energienutzung im Kreisgebiet bis 2050 um 60 % zurückzufahren. Dafür wird der Einsatz aller 24 Kommunen benötigt. Drei gehen nun vehement voran. Landrätin Johanna Rumschöttel, auf dem Bohrplatz dabei, sparte deswegen nicht mit Lob.

 


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