Werbung

Batteriespeicher bleiben auf Wachstumskurs - Wirtschaftsinstitute erwarten für dieses Jahr Neuinstallationen von rund 20000 Stromspeichern

Nachfolgend alle Neuigkeiten rund um Stromspeicher 2016: der Markt, die neue Förderung, der Nutzen von intelligenten Heimspeichern für die Volkswirtschaft, beliebte Marken bei Installateuren sowie Produktneuigkeiten, die auf der diesjährigen Intersolar vorgestellt wurden und mittlerweile im Markt eingeführt sind.

Im schicken Design zeigt sich die neue „sonnenBatterie eco“: Als Pionier für intelligente Stromspeicher habe der Hersteller der Sonnenbatterie seine jahrelange Markterfahrung dazu genutzt, ein noch kompakteres Gerät zu entwickeln. Dieses kann aufgrund seiner höheren Standardisierung und seines modularen Aufbaus zu einem deutlich attraktiveren Preis angeboten werden. Bild: Sonnen

Viessmann „Vitocharge“: Der neue Batteriespeicher ist modular aufgebaut. Mit Speicherkapazitäten von 2,5 bis hin zu 30 kWh eignet er sich bevorzugt für Ein- und Mehrfamilienhäuser, aber auch für Gewerbebetriebe. Die Batteriemodule lassen sich wie Schubladen einfach einschieben, sind dann sofort angeschlossen und können bei Bedarf im laufenden Betrieb gewechselt werden. „Vitocharge“ ist auf Mikro-KWK-Systeme, BHKWs und PV-Anlagen aus dem Viessmann Komplettangebot abgestimmt. Die vormontierten Kompakteinheiten werden einfach aufgestellt und adaptieren sich selbsttätig („Plug and Play“) – Spezialkenntnisse sind nicht erforderlich. Bild: Viessmann

Der „Sunny Boy Storage“ ist die kostengünstige Lösung für Hochvolt-Batterien wie die „Tesla Powerwall“. Damit machen Hausbesitzer ihr Zuhause ein Stück unabhängiger vom Energieversorger und können ihren selbst erzeugten Strom heute schon zu Kosten nutzen, die mit üblichen Haushaltsstromtarifen vergleichbar seien, so der Hersteller SMA Solar Technology. Bild: SMA

Auf der Intersolar zeigt IBC Solar beispielsweise „IBC SolStore 6,5 Li“ inklusive Wechselrichter. Die modular erweiterbare Speicherlösung auf Lithium-Basis eignet sich sowohl für Privathaushalte als auch für kleinere Gewerbetreibende. Bild: IBC Solar

Speichersystem „SunPac LiOn“ von SolarWorld. Bild: SolarWorld

„StecaLink Bus“: Durch die Verkettung mehrerer Geräte und deren Daten entsteht ein System, in dem alle Informationen zentral gesammelt und aufgezeichnet werden. Bild: Steca Elektronik

Der Großspeicher „CellCube FB 200-400“ auf Basis der Vanadium-Redox-Flow-Technologie ist die perfekte Lösung für den industriellen Einsatz. Mit Kapazitäten von 400, 800 und 1600 kWh bei einer Basisleistung von 200 kW bietet er große Energiereserven für Netzausfälle oder Spitzenlastabdeckungen. Bild: Gildemeister

Auf der Intersolar stellt SolarInvert erstmals sein neues Produkt „Power Unit V2“ vor

 

Vor 2014 lag der Anteil der PV-Neuanlagen mit einem Energiespeicher erst bei acht Prozent. Doch bereits in 2014 wurde in jede fünften Anlage ein Batteriespeicher eingebunden. Nach Schätzungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft wurden von Januar bis September 2016 11000 bis 13000 Heimspeicher zumeist in Eigenheimen neu installiert (zeitgleich rund 3000 Solaranlagen). Das Marktwachstum lag 2015 bei etwa 70%. Für das Jahr 2016 erwatet der Solarverband erneut ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich auf über 20000 Speicher – eine genauere Prognose ist derzeit aber noch schwierig. Aktuell sind mehr als 45000Solarstromspeicher installiert.
Die Entwicklungen zeigen jedenfalls, dass PV-Anlagen, wie sie in Ein- und Mehrfamilienhäusern oder Gewerbe- und Industriegebäuden zu finden sind, zunehmend zum integralen Bestandteil von dezentralen Lösungen werden, in denen Erzeugung, Speicherung und Verbrauch gemeinsam als individuell schlüssiges und funktionierendes Energiekonzept gedacht und entsprechend in der Systemauslegung auch konzipiert werden. Mittelfristig ist auch zu erwarten, dass die Schnittstellen zu den Themenfeldern Smart Metering und Elektromobilität verstärkt an Bedeutung gewinnen und hier entsprechende Dienstleistungen und Produktlösungen entstehen werden.

Der Markt und individuelle Möglichkeiten
Markttreiber sind dabei verschiedene Aspekte. Zum einen lohnt es bei neuen Anlangen wegen der sinkenden Einspeisevergütung, den selbst erzeugten Strom auch selber zu nutzen und somit den Eigenverbrauch zu erhöhen. Zum anderen ist für Eigenheimbesitzer die Unabhängigkeit von Stromversorgern und durch die Entkoppelung von der zukünftigen Strompreisentwicklung die langfristige Sicherheit und Planbarkeit bezüglich der eigenen Stromkosten ein wichtiges Argument für einen Batteriespeicher. Zusätzlich haben sinkende Speicherpreise den Markt beflügelt.
Zwar ist die Wirtschaftlichkeit bei reiner Stromspeicherung in vielen Fällen noch nicht gegeben. Aber technischer Fortschritt und die Ausweitung der Produktionskapazitäten haben dazu geführt, dass die Kosten für Speicher in den vergangenen Jahren um etwa 36% gesunken sind. Und sie werden auch in den nächs­ten Jahren noch um etwa 10 bis 15% pro Jahr weiter sinken. Das größte Kostensenkungspotenzial haben dabei Lithium-Ionen-Speicher. Schon in diesem Jahr, so meinen Mitglieder des Bundesverbandes Energiespeicher (BVES), könnte der Solarstrom, der gespeichert und wieder aus der Batterie entnommen wird, günstiger werden als der Strombezugspreis für einen Haushalt.
Dennoch lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen. Ausschlaggebend ist letztlich immer der individuelle Fall. So bestimmt sowohl das Verhältnis der Anlagengröße zum Stromverbrauch vor Ort als auch das Nutzungsverhalten der Stromverbraucher und der von diesen genutzten elektrischen Geräte den möglichen Eigenverbrauchsanteil mit. Sind beispielsweise die Bewohner eines Einfamilienhauses tagsüber während der ertragsreichen Zeiten der Solaranlage außer Haus und nutzen den Wohnraum vor allem in den Abend- und Nachtstunden, fällt der Eigenverbrauchsanteil natürlich wesentlich niedriger aus als bei einer Familie, die auch tagsüber den selbst erzeugten Strom verbrauchen kann. Neben der Einführung von Energiemanagementsystemen, die den Zeitpunkt des Verbrauchs stärker mit der Erzeugungskurve der Solaranlage abstimmen und so beispielsweise die Waschmaschine zur Mittagszeit starten, bietet sich vor allem der Einsatz von Batteriespeichern an, um die Angebotskurve auf Zeiten mit stärkerer Nachfrage zu verlagern.

Die neue Förderrichtlinie
Seit Mai 2013 hat die Bundesregierung Stromspeicher in Kombination mit PV-Anlagen im Rahmen des Marktanreizprogramms staatlich gefördert. Die Förderung erfolgte in Form einer Kombination mit einem zinsgünstigen Darlehen der KfW sowie einem Tilgungszuschuss aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums. Das Darlehn wurde auf die gesamte Investitionssumme gewährt, der Tilgungszuschuss war auf 30% der Gesamtkosten beschränkt. Bis Ende 2015 wurden so insgesamt rund 14000 Speicher nach dem Speicherprogramm gefördert. Die Einführung leistete ebenfalls einen Beitrag dazu, dass die Investitionen in einen Speicher auch unter Renditeaspekten zunehmend interessanter für die Betreiber von Bestands- und Neuanlagen wurden.
Da sich dieses Förderprogramm bewährt hat, war die Fortsetzung nicht umstritten, hatte sich aber leicht verzögert, sodass eine zweimonatige Förderlücke entstanden war. Zum 1. März des Jahres ist nun die neue Förderrichtlinie mit einer Laufzeit von knapp drei Jahren in Kraft. Den Zuschuss legte die Politik degressiv an: bis Juni 2016 sind es 25% der geförderten Speicherkosten von maximal 2000 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung (2200 für nachgerüstete Speicher). Danach sinkt der Zuschuss um jeweils drei Prozentpunkte pro Halbjahr bis auf 10% der geförderten Anschaffungskosten im zweiten Halbjahr 2018, wenn das Programm dann Ende 2018 ausläuft.
Zwei Anforderungen aus dem alten Förderprogramm sind verschärft worden. Zum einen darf die PV-Anlage höchstens 50% der installierten Leistung in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Vorher lag der Wert bei 60%. Zum zweiten gewährt die KfW nur für Speichersysteme einen Zuschuss, deren Hersteller eine Zeitwertersatzgarantie von zehn Jahren auf die Batterie gewähren. Die Förderbedingungen zeigen, welche Entwicklungen erwartet werden: sinkende Speicherpreise, ein höherer Eigenverbrauch sowie eine höhere Qualität und Lebensdauer von Batterien. Erstaunlich ist, dass nahezu jeder zweite Speicher auch ohne Förderung installiert wurde. Insofern scheint der Markt auch ohne Anreize schon auf eine gewisse Nachfrage zu stoßen.

Heimspeicher nützen für geringeren Netzausbau
Die Weiterführung des Speicherförderprogramms scheint nur richtig, angesichts dessen, dass Heimspeicher auch einen Nutzen für die Allgemeinheit haben. Dies belegt u.a. eine neue Prognos-Studie, die aufzeigt, dass der Nutzen von Heimspeichern für einen geringeren Netzausbau bislang vollkommen unterschätzt wurde. Die Kurzstudie, welche zu Beginn des Jahres veröffentlicht wurde, beziffert diesen erstmals. Demnach ließen sich durch den Einsatz von intelligenten Batteriespeichern allein in Süddeutschland 100 Mio. Euro Netzausbaukosten pro Jahr sparen. Denn intelligente Batteriespeichersysteme sind bes­tens geeignet, Einspeisespitzen um die Mittagszeit zu vermeiden. Dadurch sinke der Bedarf für den sonst notwendigen Netzausbau signifikant, insbesondere auf der Niederspannungsebene.
Die intelligenten Batteriespeicher laden vorausschauend nicht schon in den Morgenstunden komplett mit überschüssigem Solarstrom, sondern können gezielt Kapazitäten für die Mittagsspitzen freihalten. Basis dafür ist ein automatischer Abgleich von Wetter- und Verbrauchsdaten. Dazu Philip Schröder, Geschäftsführer Verbrieb und Marketing der sonnen GmbH: „Mithilfe unserer intelligenten Batteriespeicher können Hausbesitzer nicht nur ihren Eigenverbrauch von Solarstrom maximieren, sondern auch mit vorausschauendem Ladeverhalten einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Kosten der Energiewende leisten.“
Im direkten Vergleich mit Eigenversorgungsmodellen ohne Batteriespeicher würde also deutlich, so die Schlussfolgerung der Studie, dass Batteriespeicher einen volkswirtschaftlichen Mehrwert bieten und einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Energieversorgung durch Erneuerbare Energien leisten. Damit sähe die Bilanz von Batteriespeichern aufgrund geringerer Netzausbaukosten gegenüber Versorgungsmodellen ohne Speicher aus Sicht des Gesamtsystems stets positiv aus. „Daher muss der PV-Speicher in der Umverteilungsdebatte neu bewertet werden“, fordert somit Frank Peter, Projektleiter von Prognos.

Bei Installateuren hoch im Kurs
EuPD Research hat im März des Jahres fünf Speichermarken mit dem Siegel Top Brand PV ausgezeichnet. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Technologiebewertung, sondern um ein Imagesiegel. Befragt wurden Installateure in ganz Europa. Insgesamt gehen in die Bewertung zehn verschiedene Faktoren ein und zeichnen ein Stimmungsbild über die Markenbekanntheit und die Stellung beim Installateur. So wurden diese z.B. danach befragt, welche Speicher sie am häufigsten verbaut haben und welche sie weiterempfehlen würden. Weiterhin relevant sind ein breites Produkt- und Serviceportfolio, welches sich im Wettbewerbsmarkt behaupten kann. Das Ergebnis: Die Lieblinge sind Speicher von Senec, E3/DC, LG Chem, Sonnen und Varta.
Das Osnabrücker Technologieunternehmen E3/DC beispielsweise wurde mit seinen stromspeichernden, intelligenten Hauskraftwerken im November 2015 auch erstmals als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet. Die Marken wurden in einem umfangreichen Auswahlverfahren durch einen Beirat in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Verlags Deutsche Standards EDITIONEN nominiert. Tatsächlich hat sich E3/DC gerade in den vergangenen drei Jahren intensiver Marktpräsenz immer wieder als einer der Vorreiter der Speicherbranche präsentiert. So gelang es bereits frühzeitig, gleichzeitig PV- und KWK-Anlagen intelligent mit den Stromspeichersystemen zu koppeln und damit hohe Autarkiegrade zu erreichen.
Die „TriLINK“-Technologie des Unternehmens ermöglicht unterbrechungsfreie Stromversorgung auch bei Inselanlagen ohne Netzanschluss, die beispielsweise durch Diesel-Generatoren abgesichert werden. Branchenprägend wirkt der Hersteller darüber hinaus bei der Umsetzung und Etablierung des Energy Farmings, womit erstmals die Skalierung vom Einfamilienhaus zu größeren Wohn- oder Mischgebäuden mit  hohen Autarkiegraden für Strom, Wärme und Mobilität gelingt. All diese Entwicklungen realisiert das Unternehmen via Fernwartung. „Wir sind Teil einer wachstumsstarken Branche, in der ein Qualitätsversprechen wie das unserer Marke E3/DC zunächst belächelt, mittlerweile aber respektiert und sogar nachgeahmt wird. Wir haben beispielsweise früher und konsequenter als andere auf die etablierte Lithium-Technik sowie die DC-Stromspeicherung gesetzt“, sagte Geschäftsführer Dr. Andreas Piepenbrink anlässlich der Auszeichnung.

Rückblick auf die Intersolar
Sonnen hat auf der Intersolar die neue „sonnenBatterie eco“ in der achten Produktgeneration präsentiert. Sie verfügt über ein neues Design und eine Farbwahl zwischen Weiß, Schwarz und Silber, nach Kundenwunsch mit oder ohne Display. Darüber hinaus ist sie schmaler als ihre Vorgänger und kommt mit 53 kg auch leichter daher. Für Installateure außerdem relevant: Sie kann von einer einzigen Person installiert werden.
Außerdem informierte das Unternehmen über seine neu installierte „sonnenCommunity“. Sie ist ein weiterer großer Schritt in Richtung besserer Integration von Erneuerbaren Energien. In der Community werden Erzeuger, Verbraucher und Speicherbetreiber zusammengeführt, sodass sie sich untereinander mit Strom versorgen können. Ein herkömmlicher Stromversorger wird nicht mehr benötigt. „SonnenCommunity“-Mitglieder erhalten auf den Kauf einer „sonnenBatterie“ einen Rabatt und Besitzer einer „sonnenBatterie“ haben als Mitglieder der Community die Möglichkeit, ihren überschüssig produzierten Strom zu teilen. Für die Einspeisung erhalten sie einen Bonus, rund 0,25 Cent/kWh zusätzlich zum Betrag der bisherigen EEG-Vergütung. Andere Mitglieder, die etwa aufgrund des schlechten Wetters gerade keinen Strom produzieren, können für 23 Cent je kWh Strom aus der Community beziehen. Eine zentrale Software hält Angebot und Nachfrage innerhalb der Solargemeinschaft im Gleichgewicht. Somit trägt die Community ebenfalls dazu bei, den Netzausbau zu verringern. Dazu hat sie einen weiteren energiewirtschaftlichen Effekt: Der Börsenpreis wird geglättet, da selbst kleine Erzeugungsanlagen in die Direktvermarktung wechseln können.
Varta hat auf der diesjährigen Intersolar sein gesamtes Portfolio an Energiespeichern für Privathaushalte sowie Lösungen für ein intelligentes Energiemanagement gezeigt. Das Unternehmen bietet den Einstiegsspeicher seit Anfang April als Komplettsystem mit integriertem Wechselrichter sowie Batterie- und Energiemanagement in drei Leistungsvarianten an, die sich auch später noch anpassen lassen.  Alle Varta-Speicher verfügen über ein mehrstufiges Sicherheitskonzept.
Auch IBC SOLAR präsentierte neue Produkte und Dienstleistungen rund um ihre PV-Geschäftsfelder. In Sachen Speicher zeigte das PV-Systemhaus sein umfassendes Portfolio. Besucher konnten beispielsweise einen Blick auf den IBC „SolStore 6,5“ Li werfen, eine modular erweiterbare Speicherlösung auf Lithium-Basis, welche sich sowohl für Privathaushalte als auch für kleinere Gewerbetreibende eignet. Als Neuzugang war die Tesla „Powerwall“ zu sehen. Sie ist für die Montage im Innen- und Außenbereich geeignet und garantiert dank der Kombinationsmöglichkeiten mit verschiedenen Wechselrichtern eine hohe Flexibilität.
SMA Solar Technology hat auf der Münchener Messe für alle Anwendungsbereiche der Photovoltaik neue Systemlösungen ausgestellt. Im Mittelpunkt stand dabei die Reduzierung der Energiekosten für private wie gewerbliche Anwender. Als Highlight promotete das Unternehmen den neuen „Sunny Boy Storage“. Der Batterie-Wechselrichter ermöglicht nach Firmenaussage erstmals die einfache und effiziente Einbindung von Hochvolt-Speichern wie der Tesla-„Powerwall“ in neue und bestehende PV-Anlagen. Darüber hinaus hat SMA im Großanlagenbereich als erster Hersteller eine schlüsselfertige Mittelspannlösung mit 5 MW Wechselrichterleistung für 15000-V-PV-Kraftwerke vorgestellt.
Im Zeichen von Kostal stand das zehnjährige Jubiläum, das jetzt im Dezember 2016 stattfinden wird. Auf der Messe präsentierte das Unternehmen einige Produkt-innovationen und zahlreiche Aktionen unter dem Jubiläumsmotto „Verbinden“. Auch in diesem Jahr lag das Hauptaugenmerk auf dem „PIKO BA System Li“ und seinen Anwendungsmöglichkeiten. Zusammen mit Schneider Electric wurde in einem Anwendungsbeispiel visualisiert, wie die neuen Trends im Bereich Smart Home mit dem „PIKO BA System“ heute schon gelebt werden können. Komfortable Steuerungsmöglichkeiten, welche sich in den Haushalt integrieren lassen, stand dabei im Mittelpunkt. „PIKO“ weist einige Neuheiten auf: So ist es auch bei Teilverschattung der PV-Anlage möglich, einen hohen Ertrag zu erwirtschaften. Mit intelligenter Batteriesteuerung haben Endkunden zudem die Möglichkeit, die Ladezyklen gemäß ihres Stromverbrauchs anzupassen. Durch die Software wird der selbst produzierte Strom dann optimal genutzt.
Der Elektronikspezialist Steca präsentierte auf der Messe im Bereich PV autarke Systeme für Wechselrichter und Speichersysteme. Das bayrische Unternehmen zeigte smarte Geräte und neue
Features, welche die Benutzerfreundlichkeit erhöhen und Kosten senken sollen. Zur Kernkompetenz der Allgäuer gehört der Einsatz von Leis­tungselektronik in Batteriesystemen. Außer einem kompletten Speichersystem auf Basis der „coolcept“-Geräte stellte das Unternehmen auf der Messe auch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Elektronikbaugruppen in verschiedenen Speichersystemen aus.
SolarWorld zeigte unter anderem seinen „SunPac LiOn“ Solarstromspeicher. Dieser Speicher auf Basis von Lithium-Eisenphosphat-Akkus bietet viel Flexibilität: Er beginnt schon bei 2 kWh nutzbarer Speicherkapazität und lässt sich modular in 2-kWh-Schritten auf bis zu 10 kWh erweitern. Die einzelnen Batteriemodule werden untereinander mit Steckverbindern verknüpft. Module, welche zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden, finden im selben Schrank Platz. Der Laderegler erkennt automatisch, wie viele Batteriemodule vorhanden sind und erhöht entsprechend die Lade- und Entladeleistung. Der Speicher ist kompatibel zu allen Wechselrichtern. Durch den unkomplizierten Aufbau (plug & play) und durch das geringe Gewicht im Vergleich zum Vorgängermodell benötigt der Installateur wenig Zeit für die Montage.
Auf der Intersolar stellte SolarInvert erstmals sein neues Produkt „Power Unit V2“ vor. Die Heizstabregelung macht Heizen mit Solarstrom möglich. Mit der „Power Unit V2“ bietet das Unternehmen nun ein Erweiterungsmodul für Solarstrom-Speichersysteme und Energiemanager verschiedener Hersteller an. Das Gerät kann Heizstäbe mit bis zu 6 kW Nenn-
leistung stufenlos ansteuern und ist KfW-förderfähig.

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin

 


Informationen für Kunden
Erklärungen rund um die Speichermaterie können Solarinstallateure an ihre Kunden weitergeben.

  • Die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern zeigt die von der Bundesregierung im Rahmen des Speicherprogramms geförderte Web­site http://die-sonne-speichern.de. Hier gibt es ebenfalls einen Kurzfilm sowie eine Info-Broschüre zum Download, die Handwerker auch zur Weitergabe an ihre Kunden verwenden können.
  • Der Bundesverband Solarwirtschaft hat gemeinsam mit anderen Verbänden einen Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Hausspeicher veröffentlicht, der kostenfrei unter www.solarwirtschaft.de/speichersicherheit.html heruntergeladen werden kann.
  • Unter www.speicherpass.de können Verbraucher den Speicherpass kostenfrei herunterladen und es stehen ihnen umfassende Informationen und Qualitätsmerkmale zum Thema Sicherheit bereit.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: