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Barrierefreie Badgestaltung

Generationenbäder können auch kreativ gestaltet werden – ein Kooperationsseminar informiert zu normativen Anforderungen, gibt Denkanstöße und zeigt Beispiele auf

Die Seminarteilnehmer lernten den Nutzen einer kontrastreichen Raumgestaltung schätzen, als sie anhand spezieller Brillen erfuhren, was es bedeutet eingeschränkt sehen zu können.

Im Alterssimulationsanzug bekommen Treppen und (fehlende) Haltegriffe eine ganz neue Relevanz.

 

Generationengerechtes Wohnen rückt in den Fokus und damit auch die barrierefreie Badgestaltung. Ein Kooperationsseminar der Firmen Pentair Jung Pumpen, Hewi und Tece will dieser Entwicklung Rechnung tragen. Die Fortbildungsveranstaltung bietet neben Erläuterungen zur DIN 18040 viele praxisrelevante Tipps und die Möglichkeit für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, selbst eine eingeschränkte Mobilität und Sehfähigkeit in der Simulation zu erleben.
Die Auftaktveranstaltung des Kooperationsseminars fand im Schulungszentrum von Pentair Jung Pumpen in Steinhagen statt. Gastreferentin Dipl.-Ing. Ulrike Rau, freie Architektin und Inhaberin des Büros Raumkonzepte in Berlin, propagiert das „Bauen für alle“ (Universal Design) anstelle von speziellen Lösungen für Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen. Rau stellte im Rahmen ihres Vortrags die Neuerungen der DIN 18040 vor und erläuterte anhand von praktischen Beispielen deren Anwendung im Allgemeinen und im Speziellen für den Sanitärbereich.
Referent Bernd Steltner vom Hewi-Schulungszentrum zeigte kreative Gestaltungsmöglichkeiten für Generationenbäder auf. „Was für den einen Nutzer ein Haltegriff, ist für den anderen ein Handtuchhalter“, zog Steltner einen anschaulichen Vergleich.
Marco Koch, Gastgeber der Auftaktveranstaltung und Seminarleiter bei Jung Pumpen, erläuterte, wie Pumpen und Hebeanlagen nach der DIN EN 12056-4 bzw. DIN 1986-100 normgerecht eingebaut werden. Außerdem stellte er eine Innovation vor, die barrierefreie Duschräume im Altbau bzw. im Bestand ermöglicht. „Mit der Bodenablaufpumpe Plancofix können auch dort barrierefreie Duschen installiert werden, wo dies vorher nicht möglich war. Fehlendes Gefälle für den Ablauf des Duschwassers in die vorhandene Abwasserleitung ist kein Thema mehr“, so Koch.
Die Firma Tece aus Emsdetten, Hersteller von Sanitärprodukten und Installationssystemen, hatte in ihrem Vortrag ebenfalls das Bad von morgen im Blick. Referent Robert Schilling von der Tece-Academy stellte Installationssysteme für die barrierefreie Badgestaltung sowie Dusch­rinnen und Punktablaufsysteme vor. Außerdem präsentierte er eine Neuheit: ein Dusch-WC, das ohne elektrische Ener­gie betrieben werden kann.
Im Rahmen der Veranstaltung konnten die anwesenden Planer und Installateure die Perspektive wechseln und mithilfe von Alterssimulationsanzügen und speziellen Brillen selbst eine eingeschränkte Mobilität und Sehfähigkeit erleben.

Termine, Anmeldungen und weitere Informationen
In diesem Jahr sind drei weitere Seminare vorgesehen.
12. März in Emsdetten bei Tece
28. Mai in Bad Arolsen bei Hewi
11. September in Steinhagen
bei Jung Pumpen.

Anmeldungen sind online (www.jung-pumpen-forum.de/barrierefreiheit), per E-Mail (forum.jungpumpen@pentair.com) oder telefonisch unter der Rufnummer 05204 17162 möglich. Das Seminar wird als Fortbildungsveranstaltung von der Architektenkammer NRW mit 4 Unterrichtsstunden und von der Ingenieurkammer-Bau NRW mit 7 Zeiteinheiten zu je 45 Minuten anerkannt.

Bilder: Pentair Jung Pumpen

 


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