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Kaltwasser, Warmwasser, Zirkulation – Standard bei vielen Installationen. Im Einfamilienhausneubau sollte auf eine Zirkulation verzichtet werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale.

Hocheffizienzpumpen zeichnen sich durch einen deutlich geringeren Stromverbrauch aus. Bild: Wilo

 

Teure Zirkulationsleitung
Zirkulationsleitungen – insbesondere, wenn sie wie bei vielen Altanlagen noch auf Schwerkraft laufen – sind wahre Energiefresser. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bundesverband hin. „Im Einfamilienhaus werden dafür schnell zwei- bis dreihundert Euro im Jahr fällig“, sagt Peter Kafke, Experte für Energieberatung bei der Verbraucherzentrale. Bei neueren Systemen würden zwar gut gedämmte Rohrleitungen eingesetzt, dafür müssten dann aber Zirkulationspumpen den Kreislauf antreiben. Das schlage mit rund 30 Euro Stromverbrauch jährlich zu Buche, spare aber einen höheren Gegenwert an Wärme ein.
Der Experte empfiehlt, im Einfamilienhausneubau das Warmwassersystem ohne Zirkulation zu planen. Das spare Strom und Wärme ein, führe nicht zu nennenswerten Wartezeiten und koste kaum ungenutzt ablaufendes Wasser. „Typischerweise sind das vielleicht 2 m³ im Jahr“, so Kafke.

 


Tipps zum Einsatz von Hocheffizienzpumpen im Bestand

Bis auf wenige Ausnahmen dürfen im Heizungsbereich herkömmliche Pumpen nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Mit dem zunehmenden Einsatz von Hocheffizienzpumpen im Baubestand werden in der Praxis aber auch ungewöhnliche Schadensbilder deutlich. Darauf weist der Zentralverband Sanitär Heizung Klima hin. Diese könnten in der Regel durch Beachtung der Einbauanleitungen der Hersteller vermieden werden. Die Organisation weist auf folgende Punkte bei der Verwendung von Hocheffizienzpumpen im Bestand hin:

  • Anlaufströme beachten: Konstruktionsbedingt haben Hocheffizienzpumpen trotz der geringen elektrischen Leistungsaufnahme deutlich höhere Anlaufströme als herkömmliche Pumpen. Insbesondere bei älteren Heizkreisregelungen kann es zu einer Beschädigung oder zum Ausfall der Platinen/Relais kommen. Die Industrie hat für dieses Problem Lösungen erarbeitet (softwareseitig oder Vorschaltelement). Diese sind beim jeweiligen Pumpenhersteller zu erfragen.
  • Verschmutzungsanfälligkeit: Konstruktionsbedingt sind Hocheffizienzpumpen gegenüber Verschmutzungen empfindlicher als herkömmliche Pumpen. Gegebenenfalls empfiehlt sich der Einbau eines Schmutzabscheiders.
  • Stromanschluss nicht kompatibel: Durch den Wechsel der Pumpe kann es zu einem Wechsel der elektrischen Anschlusssituation kommen. Es sind die Herstellerhinweise zu beachten. Die Arbeiten sind durch eine Elektrofachkraft auszuführen.

Bei Gas-Wandgeräten sind die Heizungspumpen in der Regel werkseitig eingebaut. Sie übernehmen hier neben dem Transport des Heizmediums auch sicherheitstechnische Aufgaben und sind Bestandteil der Zulassung. In diesem Fall ist der Einsatz von Hocheffizienzpumpen nur nach Freigabe der Hersteller des Heizgerätes zulässig. Es dürfen also weiterhin Standardpumpen in Wandgeräten eingesetzt werden.

 


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