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Aerosolübertragung: Tests an Rotationswärmeübertragern

Bietigheim-Bissingen.  Inwieweit können (potenziell mit Krankheitserregern belastete) Aerosole aus ausgeatmeter Luft durch Rotationswärmeübertrager von der Abluft in die Zuluft gelangen?

TGA-Report 8 „Measurements of Aerosol Transfer by Rotary Heat Exchangers”. Bild: FGK

 

Diese Frage ließ der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) an der Hochschule Luzern (HSLU) untersuchen und stellte die Studie Ende April dieses Jahres vor.
Das Thema war aufgekommen, weil bei der Drehung des Rotationswärmeübertragers die Speichermasse abwechselnd mit der Abluft und der Zuluft in Kontakt kommt. Bei fachgerechter Dimensionierung und korrektem Einbau könne eine Übertragung von Aerosolen aus der Abluft auf die Zuluft praktisch ausgeschlossen werden, betont der Verband. Um zu vermeiden, dass durch Leckagen Aerosole übertragen werden, seien die Kennwerte für die Übertragung gasförmiger Stoffe von der Abluft auf die Zuluft einzuhalten.
Die Tests fanden auf einem Prüfstand des HLK-Labors der HSLU an zwei handelsüblichen Rotationswärmeübertragern statt. Untersucht wurden der Heiz- und der Kühlfall sowie die Feuchteübertragung. „Bei allen Randbedingungen, die wir betrachtet haben, waren die Werte für die Aerosolübertragung vergleichbar mit den Werten der Abluftübertragung. Außer einer möglichen Übertragung durch Leckagen – die durch korrekten Einbau zu vermeiden sind – bergen Rotationswärmeübertrager also kein zusätzliches Risiko einer Aerosolübertragung“, erklärt Dr. sc. nat. Michael Riediker, Direktor des Swiss Centre for Occupational and Environmental Health (SCOEH) und Mitautor der Studie.
Die Studie wurde als TGA-Report 8 „Measurements of Aerosol Transfer by Rotary Heat Exchangers” auf Englisch veröffentlicht. Zudem enthält der Band eine Bewertung in deutscher Sprache.

 


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