Ausgabe 8/2005, Seite 5


Nachgefragt


Wie funktioniert eigentlich...

ein Kreuzstromwärmetauscher?

Ganz allgemein sind Wärmetauscher technische Apparate, die dem Zweck dienen, Wärme als Energiestrom von einem Stoffstrom höherer Temperatur auf einen Stoffstrom niedrigerer Temperatur zu übertragen. So betrachtet ist die physikalische Bezeichnung "Wärmeübertrager" zutreffender als die in der Technik übliche "Wärmetauscher" oder gar "Wärmeaustauscher".

Die Wärmeübertrager werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt: Der Kreuzstromwärmetauscher gehört zur Gruppe der Rekuperatoren. Im Rekuperator hat jeder Stoffstrom seinen eigenen abgegrenzten Strömungsweg. Bei der anderen Gruppe, den Regeneratoren, strömen die beiden Stoffströme zeitlich versetzt durch den Apparat, den Rotor.

Bei den Rekuperatoren wird unterschieden in Gleichstrom, Gegenstrom, Kreuzstrom. Bei Gleich- und Gegenstromapparaten sind die Strömungswege der beiden Stoffströme immer parallel zueinander angeordnet, nur die Durchlaufrichtung ist einmal gleich und einmal entgegengerichtet.

Beim Kreuzstromwärmetauscher werden die beiden Stoffströme im rechten Winkel zueinander geleitet. Typische praktische Anwendungsfälle sind Rohrregister oder Rippenrohrregister für Heiz- und Kühlaufgaben.

Aber auch der Autokühler ist ein bekanntes Beispiel für einen Kreuzstromwärmtauscher: Das heiße Motorkühlwasser strömt durch Rohrpakete, die quer zum Fahrzeug liegen. Die kühlende Luft wird in Fahrzeuglängsrichtung bewegt (siehe Prinzipskizze Medium 1 = Luft, Medium 2 = Wasser).


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