Ausgabe 3/2004, Seite 11


Nachgefragt


Wie funktioniert eigentlich...

eine hydraulische Weiche?

Eine erprobte technische Lösung zur hydraulischen Verknüpfung unterschiedlich großer Volumenströme (z.B. in Heizungsnetzen) ist die hydraulische Weiche. Im Grunde genommen ist die hydraulische Weiche nichts anderes als ein großer Behälter mit mindestens vier Anschlüssen. Jeweils zwei Anschlüsse werden pro eingebundenem Volumenstrom (z.B. Kesselkreis, Verteilerkreis) benötigt. Die unterschiedlichen Kreisläufe sind dann miteinander verbunden, aber druckseitig entkoppelt, also nicht voneinander abhängig. Jeder Kreis benötigt allerdings seine eigene Umwälzpumpe.

Ein typisches Beispiel in der Heizungstechnik ist die Versorgung einer Fußbodenheizung mit sehr großem Volumenstrom. Gleichzeitig ist der Volumenstrom des Heizkessels begrenzt und kleiner als der der Fußbodenheizung.

Als grundsätzliche Vorteile ergeben sich neben der druckseitigen Entkoppelung der Wärmeträgerströme auch noch die einfachere Dimensionierung der Kesselkreisumwälzpumpe und die Zusatzfunktion der hydraulischen Weiche als Schlammfang (wegen des großen Querschnittes herrschen hier extrem niedrige Strömungsgeschwindigkeiten). So gesehen ist auch jeder Pufferspeicher als hydraulische Weiche zu betreiben.

Beim Einsatz einer hydraulischen Weiche ist zu beachten, dass sie sich nicht temperaturneutral verhält. Man kann sich für jede Weiche drei prinzipielle Betriebsfälle vorstellen:

Deshalb ist es nicht empfehlenswert, einen Speicherwassererwärmer kesselseitig nach der hydraulischen Weiche zu installieren, da dieser für ein zügiges Aufheizen die Maximaltemperatur des Kesselkreises benötigt.

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