IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/2001, Seite 44 f


EDV-CHECKLISTE


EDV-Checkliste des Fachverbandes SHK NRW

Software-Anbieter präsentierten sich

Unter der Leitung von Alfred Jansenberger, stv. Geschäftsführer Abteilung Betriebswirtschaft des Fachverbandes SHK NRW, wurde Mitte dieses Jahres ein umfangreicher SHK-Softwaretest durchgeführt. Es war nunmehr der 8. Testlauf den die Düsseldorfer unter Beteiligung von SHK-Handwerksunternehmern durchführten.

Teilweise drangvolle Enge bei den Fachvorträgen, hier während des Referats von Referentin Bergmann, Sparkasse Essen.

Insgesamt nahmen 22 Software-Hersteller an diesem Test teil. Auf dieser Grundlage konnte ein aussagekräftiges Testergebnis veröffentlicht werden. Hauptkriterium des diesjährigen Tests war die Eurofähigkeit der SHK-Branchenlösungen. Der Prüfkatalog umfasste insgesamt zwölf Prüfkriterien mit 38 Unterpunkten, von der "Umstellung auf den Euro" über "Mehrjährige Projekte" bis zu "Schnittstellen" etc.

Die unter Handwerkern lang erwartete Auswertung wurde am 30. August im Saal Essen der Messe Essen auf dem EDV-Tag des Fachverbandes SHK NRW vorgestellt.

Mit über 200 Teilnehmern war der EDV-Tag überaus gut besucht. Ausstellungsstände der Software-Hersteller informierten über die neuesten Entwicklungen der SHK-Software. Insgesamt 22 Anbieter hatten sich dem EDV-Check des Fachverbandes unterzogen.

Ein überaus großes Interesse konnten die Software-Aussteller verbuchen, denn es nahmen weit über 200 Besucher an dem mit informativen Fachreferaten gefüllten Programm teil. Intensive Gespräche fanden vor den Bildschirmen der Software-Anbieter statt und so mancher Abschluss wurde vorbereitet oder konnte getätigt werden.

Während auf der Ausstellung von zahlreichen Interessierten Details der Software-Anwendung besprochen wurden, verfolgten etwa 100 Teilnehmer im überfüllten Vorraum des Saales die Fachvorträge.

Software-Anbieter

(Zur PDF-Datei Seite 45, 152 KB)

Die Themen im Einzelnen:

"Anforderungen der Euroeinführung an den Handwerksbetrieb", Referentin Frau Bergmann, Sparkasse Essen.

"Wie optimiere ich die Zusammenarbeit mit meinem Steuerberater?", Referent Wilhelm Schulze Wenning, Steuerberater, Münster.

"Adressenverwaltung als Schlüssel zur effizienten Unternehmenssteuerung und Kommunikation", Referent Hanno Schneiders, punkt 2 GmbH, Kamp-Lintfort.

Vorstellung Branchenserver SHK-expert "Neue Möglichkeiten und Design", Referent Hertle van Amen, Fachverband NRW.

Alfred Jansenberger und sein Team konnten auf einen überaus erfolgreichen Präsentationstag zurückblicken, denn selbst nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung bildeten sich kleinere Gruppen, die über die anstehenden "EDV-Eingriffe" und die richtige Software diskutierten.

Umfrage zur Eurofähigkeit von SHK-Branchenlösungen

(Zur PDF-Datei Seite 46, 110 KB)

(Zur PDF-Datei Seite 47, 66 KB)

Checkliste für den SHK-Betrieb

(Zur PDF-Datei Seite 48, 124 KB)

Was ist zu beachten, um Abrechnungsprobleme und Rundungsdifferenzen weitestgehend zu vermeiden?

Während der Handel, der die Hauptlast der Euroumstellung zu tragen hat, vor allem die Probleme Preisgestaltung und Bargeldverkehr lösen muss, ist das SHK-Handwerk zusätzlich von der Rundungsproblematik betroffen. Zwar sind die Regeln für die Umrechnung gesetzlich festgelegt, doch da die umgerechneten Preise kaufmännisch zu runden sind, ergeben sich immer dann Probleme, wenn eine große Zahl kleinpreisiger Teile zu kalkulieren ist.

Beispiel: 1 Meter Kupferrohr für Fußbodenheizung verlegt, wird für 6,15 DM angeboten, das entspricht 3,14444 Euro, gerundet aber 3,14 DM. Die Vernachlässigung der fehlenden Kommastellen führt bei 6.000 Meter und einer Abrechnung in Euro zu einer Differenz von 26,67 Euro.

Menge

DM

Euro

DM

Euro

6.000,0

6,15

36.900,00

18.866,67

6.000,0

3,14

18.840,00

Differenz

26,67

Auch bei der Umrechnung von Artikel-Sets (Jumbo-Positionen) können Differenzen auftreten. Werden die DM-Preise der Jumbo-Bestandteile in Euro umgerechnet und addiert, ergibt sich im Regelfall ein anderer Gesamtpreis als bei der Umrechnung des Jumbo-Gesamtpreises von DM in Euro.

Diese Beträge sind im Regelfall nicht existenzbedrohend und können sich innerhalb eines Angebotes gegebenenfalls ausgleichen, d.h. was in der einen Position verloren geht, wird möglicherweise in der nächsten wieder gewonnen. Das muss aber nicht so sein.

Das Problem könnte dadurch gelöst werden, dass man intern mit mehr als zwei Stellen kalkuliert, um eine höhere Genauigkeit zu erzielen, was rechtlich durchaus zulässig ist, wenn nur die Endpreise auf ganze Cent gerundet sind. Das wird allerdings von den meisten EDV-Programmen nicht unterstützt. Eine andere "Lösung", Angebote, die in DM begonnen wurden, im nächsten Jahr in DM abzurechnen mit Ausweis der Endsumme in Euro, ist vom Gesetzgeber nach heutigem Stand nicht zulässig.

In jedem Fall sollte der Handwerker in der Lage sein, mögliche Abweichungen zwischen Angebot und Rechnung zu erklären, da die Kunden wahrscheinlich hinter jeder Preisänderung eine heimliche Preiserhöhung vermuten werden. Um der Problematik soweit wie möglich zu entgehen, sollten Sie bereits heute Ihre Angebote für Aufträge, die erst im nächsten Jahr abgerechnet werden, in Euro erstellen und nur den Endpreis in DM ausweisen. Achten Sie auch darauf, dass Sie die Katalogpflege nur noch in Datanorm 4 oder höher erhalten.

 


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