IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 16/2001, Seite 11 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Ruhrgas-Gesprächsrunde

Zu einem Themenabend trafen sich Spitzen-Vertreter von Ruhrgas und ZVSHK Ende Mai im Sankt Augustiner Verbandsgebäude. Mit zweimonatigem Abstand zur ISH ließ man die Erfahrungen, die man auf der Messe gesammelt hatte, Revue passieren. Dabei hatte das SmartHouse des ZVSHK mit Gassteckdosen, Multifunktionskessel und kleiner Tankstelle fürs Gasfahrzeug eine Reihe von Komponenten im erdgasvollversorgten Haus gezeigt. Für die Zukunft wird der Brennstoffzelle in Verbindung mit Erdgas große Chancen eingeräumt.

Im Verbandsgebäude kamen Ende Mai führende Vertreter des ZVSHK und der Ruhrgas AG zu einem Meinungsaustausch zusammen (v.r.): ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach, Dr. Michael Pfingsten (Ruhrgas-Vorstand Ressort Verkauf), ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke, Dietrich Berthold (Leiter der Ruhrgas-Abteilung Marktpartner), Ruhrgas-Marketing-Direktor Bernhard Funk, Dr. Sabine Dyas (stellvertretende ZVSHK-Geschäftsführerin), Prof. Dr. Christian Beckervordersandtforth (Leiter der Ruhrgas-Abteilung Techn. Anwendung + Entwicklung) sowie Andreas Müller (Geschäftsführer Technik im ZVSHK).

Sichtbare Zeichen für die recht guten Beziehungen der Marktpartner Ruhrgas und ZVSHK sind die derzeit laufenden Kampagnen "Move 2000+" (Heizungsgemeinschaftswerbung) sowie "Solar - na klar!" Für die nahe Zukunft gilt es geeignete Strategien zu entwickeln, wenn die Energieeinsparverordnung (EnEV) die primärenergetische Bewertung von Gebäudehülle und Anlagentechnik zu Grunde legt. Der Energieträger Erdgas startet dann in der Gesamtrechnung der Energiebilanzierung aus günstiger Position.

Dennoch sorgen sich die Gasversorger um die Absatzmärkte von morgen, denn Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand und ein geringer Heizenergiebedarf in neuen Häusern lassen keine Steigerungsraten für den Gasverbrauch erkennen. Da gilt es, zumindest die bestehenden Marktanteile zu sichern.

 

Leistungswettbewerb

Gewinner zur Weltspitze

Jedes Jahr werden die besten Nachwuchstalente in rund 120 Handwerksberufen ermittelt. Wer sich hier mit seinen Arbeitsproben zur Spitze durchringen konnte, hat in einigen Ausbildungsberufen - z.B. beim Gas- und Wasser-Installateur - die Chance, in einem weiteren Wettbewerb auf die Welt-Elite zu treffen. Dieses Angebot will sich der Saarländer Stephan Leidinger aus Mandelbachtal nicht entgehen lassen.

Im Sankt Ingberter Ausbildungsbetrieb Christof Dersch optimierte er seine Fähigkeiten derart, dass er letztes Jahr im Leistungswettbewerb der Handwerksjugend die Konkurrenz bei den Gas-/Wasserinstallateuren auf die Plätze verwies und diese Leistung erneut bei einem Vorbereitungs-Training für die Weltausscheidung unterstrich. Damit hat er das Ticket für Seoul in der Tasche: In einem 10-tägigen Marathon geht es dann in Korea darum, wer sich letztlich am 19. September als Welt-Geselle (für den Meister langt’s nach der Handwerksordnung eben noch nicht!) aufs Siegerpodest stellen darf. Die Redaktion hofft, in Heft 21 an dieser Stelle über das gute Abschneiden von Stephan Leidinger berichten zu können.

 

Betriebswirte

Abschluss geschafft

Dreizehn junge Leute hatten am 23. Mai allen Grund zum Feiern: Die Prüfung zum Betriebswirt des Handwerks (BdH) wurde an der Karlsruher Heinrich-Meidinger-Schule erfolgreich bestanden.

Der stellvertretende Schulleiter, Dr. Peter Hildinger, wies in seiner Rede bei der Abschlussveranstaltung darauf hin, dass der BdH die richtige Antwort auf das veränderte Berufsbild der Techniker und Meister sei. So werde heute von Betrieben nicht nur eine solide handwerkliche Ausbildung in Theorie und Praxis gefordert, sondern zunehmend auch fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse von den Mitarbeitern verlangt, wenn sie verantwortliche Positionen anstrebten.

Zum 14. Mal konnte die Heinrich-Meidinger-Schule eine Gruppe neuer Betriebswirte des Handwerks (Fachrichtung SHK) nach erfolgreicher Abschlussprüfung in den rauen Alltag entlassen.

Das Wichtigste zum Begriff Betriebswirt des Handwerks im Bereich SHK, der mit Unterstützung des ZVSHK übrigens schon zum 14. Mal durchgeführt wurde: Dieser Studiengang zielt darauf ab, Interessenten über ihre praktische Erfahrung hinaus mit modernen Methoden der Unternehmensführung und -analyse vertraut zu machen, ihre Anwendung praxisbezogen zu unterstützen sowie betriebswirtschaftliches und unternehmerisches Denken und Handeln einzuüben. Die Qualifizierung zum Betriebswirt des Handwerks soll Existenzgründer wie Führungskräfte optimal auf die Anforderungen im kaufmännischen Management und in der Betriebsführung vorbereiten. In der Abschlussprüfung müssen die Teilnehmer nachweisen, dass sie die Kenntnisse für eine zeitgemäße Unternehmensführung erworben haben.

Die Ausbildung wird in Karlsruhe über vier Monate in Vollzeitform angeboten. Sie erstreckt sich auf die Studienfächer Recht und Steuern, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Personalführung. Zugelassen zum BdH werden alle Bewerber mit abgelegter Meisterprüfung oder einem vergleichbaren Abschluss sowie kaufmännische Mitarbeiter von SHK-Betrieben mit entsprechender Vorbildung. Die Organisation des Kurses und die Auswahl der Referenten erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Technik der Betriebsführung (ITB). Trotz insgesamt rückläufiger Schülerzahlen lasse sich beim Betriebswirt des Handwerks eine konstante Teilnehmerzahl feststellen. Dies zeige, so Kursleiter Jörg Wendolsky, dass sich dieser Aufbaukurs bewährt hat und auch in Zukunft eine wichtige Ergänzung zum Konzept der Heinrich-Meidinger-Schule darstellt (Internet: www.ka.bw.schule.de).

 

Tagung der Technischen Referenten

Einmal jährlich Themen-Börse

Welche Technik-Themen sind in Stadt und Land aktuell? Welche Unterstützung kann der Zentralverband seinen Landesverbänden bieten? Wie ist der neueste Stand bei Normen, Verordnungen und Richtlinien? Mit diesen Fragen setzten sich die Technischen Referenten der SHK-Organisation am 19./20. Juni auseinander.

Die Besetzung der technischen Referate fällt in den 17 Landesverbänden sehr unterschiedlich aus. Während die Großen gleich mehrere Technische Referenten in ihren Verbandshäusern aufbieten, um den Mitgliedsbetrieben vor Ort die unterschiedlichsten Hilfestellungen geben zu können, steht dagegen in den kleinen Fachverbänden oftmals nur ein Technischer Referent für alle Gewerke zur Verfügung. Da ist man nicht selten auf die kollegiale Unterstützung und den möglichst schnellen Informationsaustausch untereinander angewiesen.

Technische Referenten aus den Landesverbänden trafen sich mit ihren Fachkollegen aus dem ZVSHK im Juni zu ihrer traditionellen Thementagung.

Als eine Art Börse für den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Meinungen sieht der ZVSHK deshalb einmal jährlich eine Tagung der Technischen Referenten im St. Augustiner Verbandsgebäude vor. Und die Bandbreite der Themenstellungen ist übergroß. Andreas Müller, Geschäftsführer Technik im ZVSHK, informierte zu Beginn der Sitzung über die zukünftige Arbeit einzelner Fachausschüsse, die auf der Mitgliederversammlung Mitte Mai neu gewählt wurden und jetzt konkrete Aufgaben anzugehen haben.

So wird sich der Fachausschuss Gasversorgungsanlagen mit folgenden Punkten befassen:

Der Fachausschuss Wasserversorgungs- und Entwässerungsanlagen beschäftigt sich mit:

Im Fachausschuss Heizungsanlagen geht es um die Punkte:

Der Fachausschuss Neue Technologien wird folgende Themen begleiten:

Im Fachausschuss Klempnertechnik setzt man die Detailarbeit fort bei:

Der Fachausschuss Behälter- und Apparatebau kümmert sich um folgende Belange:

Wenn sich auch nur die Fachausschüsse im Detail mit den vorgenannten Punkten auseinander zu setzen haben, so sind die Themen für die Technischen Referenten nicht unbekannt, brennen oftmals sogar unter den Nägeln.

Reaktion auf neue Verordnungen

Als Beispiel: Welche Hinweise sollen den Betrieben vermittelt werden, um die Trinkwasserversorgung bis zur letzten Zapfstelle hygienisch einwandfrei sicherzustellen? Bei der Wahl der Werkstoffe gilt Edelstahl allemal als problemlos, preisgünstigere Alternativen bieten Kunststoffverbundrohre und innenverzinntes Kupfer, doch sind diese mittlerweile unproblematischen Lösungen erst vergleichsweise kurz im Markt und Langzeitstudien haben in der Vergangenheit manches an den Tag gebracht...

Für den Bereich Heizung wird die Energieeinsparverordnung (EnEV) neue Rahmenbedingungen schaffen, denn Gebäudehülle und Anlagentechnik müssen dann energetisch nach Normenvorgabe bilanziert werden und dürfen einen durch den Gesetzgeber festgelegten Primärenergieverbrauch nicht überschreiten. Der SHK-Unternehmer kann zukünftig in enger Abstimmung mit dem Architekten wesentlichen Einfluss darauf nehmen, auf welche Art beheizt, belüftet und gegebenenfalls gekühlt werden soll.

Wer weiß zu diesem oder jenem Thema mehr? Der Informationsaustausch ist oftmals entscheidend bei der Bewältigung der weit gefächerten Aufgaben.

Die geeignete Qualifizierungsmaßnahme des ZVSHK lautet hier: Geprüfter Gebäudeenergieberater des Handwerks. Fundierte Kenntnisse erlauben dann entsprechende Berechnungen und das Ausstellen eines Gebäudeenergiepasses für den Alt- oder Neubau. Die Technischen Referenten informierten sich sowohl über die Chancen der kommenden EnEV als auch die entsprechende EDV-Unterstützung, die der ZVSHK mit dem Programm Geprüfter Gebäudeenergieberater 5.0 anbieten kann.

Schutzziele bei Wärmedämmung, Schallpegel und Brandverhalten werden zunehmend wichtiger, dafür sorgen zum einen weiter entwickelte Sicherheitsauflagen, zum anderen die gehobenen Ansprüche der Gebäudenutzer. Das ZVSHK-Merkblatt Schallschutz nach DIN 4109 steht vor der Fertigstellung und wird ab Herbst über die Landesverbände zu beziehen sein, der Schallschutz in der Klempnertechnik dagegen steht erst am Anfang. Resonanzen an Dach oder Fassade waren früher kein Thema, werden in letzter Zeit jedoch vermehrt durch Komfortansprüche reklamiert.

Schwierigkeiten, die sich mit Konformitätserklärungen ergeben können, wurden neben vielen anderen Themen ebenfalls erörtert. Es werden nämlich durchaus Produkte auf den Markt gebracht, deren CE-Kennzeichnung sich nicht auf das ganze Produkt, sondern auf Teileignungen beziehen. Inwieweit sich das Gesamt-Produkt nun tatsächlich für die vorgesehene Bestimmung eignet, ist dann oftmals für den Anwender nicht herausfindbar. Hier kann die Empfehlung nicht anders lauten: Produkte von Gewährleistungspartnern nach Herstellerangaben verwenden, um als SHK-Unternehmer auf der sicheren Seite zu stehen.

Schlussbemerkung

Im Erfahrungsaustausch unter den Fachkollegen aus den Landesverbänden und dem ZVSHK zeigte sich deutlich, dass längst nicht alle Themen umfassend behandelt werden konnten, die derzeit auf den Schreibtischen auf Bearbeitung warten. Es stellte sich einmal mehr heraus, dass es sich lohnt, den kurzen Draht zum anderen zu pflegen, um auf Spezialgebieten an entscheidende Informationen zu kommen. Eine Besserung verspricht man sich übrigens durch das SHK-Internet-Portal www.wasserwaermeluft.de, das derzeit aufgebaut wird und Fachinformationen der verschiedensten Art sowohl für Verbandsangehörige als auch organisierte Innungsbetriebe bereithalten wird.

 

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

31. Januar / 1. Februar 2002

Deutscher Klempnertag, Würzburg

31. Januar 2002

Architekturpreis 2002 für Metalldächer und -fassaden, Würzburg

9. - 16. Februar 2002

Intern. Unternehmensseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa

14. - 18. April 2002

light & building - Intern. Fachmesse für Gebäudetechnik, Frankfurt/Main

22. - 25. Mai 2002

World Plumbing Conference, Berlin

05./6. September 2002

Erdgasforum, Köln

3./5. Oktober 2002

25. Deutscher Kupferschmiedetag, Friedrichshafen

25. - 29. März 2003

Messe ISH, Frankfurt/Main

ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de


 

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
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Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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