Werbung

Seit 50 Jahren Taktgeber

Die Jubiläums-Ausgabe der SHK Essen überzeugte Aussteller und Besucher

Viele Aussteller hatten Exponate mitgebracht, die Besucher ausprobieren konnten und sollten.

Ist doch kinderleicht: die Verlegung einer Fußbodenheizung.

Armaturen aus Glas waren einer der Hingucker auf der SHK Essen.

Noch ein Hingucker.

Bei Bedarf erklärten die Aussteller ihre Produkte bis ins Detail.

Viele Gewinnspiele wurden ausgelobt, hier die Taxifahrt in einem DTM-Boliden.

Der Fachverband SHK NRW hatte die Azubi-Lounge eingerichtet – Treffpunkt für Auszubildende und Schüler allgemein bildender Schulen.

Auch und gerade die Werkzeughalle war sehr gut besucht.

Der STROBEL VERLAG gehört zu den gerade einmal sechs Unternehmen, die auf der SHK Essen seit 50 Jahren ohne Unterbrechung als Aussteller vertreten sind.

Blindversuch: Bei den wenigsten WCs war eine Wasserspülung möglich.

180 Teilnehmer zählte der Fachverband SHK NRW auf dem Monteurtag. Bild: Rainer Schimm/Messe Essen.

Leckerer Erdbeerkuchen. Da greift man gerne zu.

Eitelkeiten: Der Hut muss gut sitzen.

 

In diesem Jahr stand die SHK Essen unter einem ganz besonderen Stern: Die Messe feierte nichts Geringeres als ihr 50-jähriges Jubiläum. Und auch dieses Mal stellte sie unter Beweis, wie wichtig ein Branchentreff im Nordwesten Deutschlands ist.

Fast 560 Aussteller aus 18 Nationen präsentierten auf der Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Erneuerbare Ener­gien ihre Neuheiten. 48 500 Fachbesucher zog es Anfang März dieses Jahres in die Ruhrmetropole, um sich über die Branche zu informieren. Die Besucher, darunter Handwerker, Händler, Fachplaner, Architekten und Betreiber, lobten das große Angebot. Denn die Bandbreite reichte von energieeffizienter Heizungstechnik, generationenübergreifenden Bädern über moderne Werkzeuge und EDV bis hin zu Klima- und Lüftungsanlagen sowie Lösungen für die Sicherstellung der Trinkwasserhygiene. Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK NRW (ideeller Träger der SHK Essen), ergänzt: „Das Handwerk zieht eine überaus positive Bilanz für die Jubiläumsausgabe dieser Messe. Die Qualität der Sanitärstände, aber auch die Präsentationen der neuen Technologien wie Brennstoffzellenheizgeräte trugen dazu bei, Impulse für die Sanitär-, Heizungs- und Klima-Branche zu setzen.“

Zahlreiche Neuheiten und Verbesserungen
Die SHK Essen ist seit jeher die Plattform, auf der Neuheiten präsentiert werden. Im Bereich Sanitär stand ein Plus an Komfort im Vordergrund. Großzügige Duschen mit Wunscheinstellungen auf Knopfdruck waren ebenso zu sehen wie individuelle Badewannen, Armaturen mit Touch- oder Fußbedienung sowie Dusch-WCs. An dieser Stelle seien beispielhaft einige Unternehmen und deren Produkte vorgestellt. Ausführliche Produktberichte folgen in den nächsten drei Heften.
Der Systemhersteller Viega hat das Anwendungsgebiet seines Presssystems für dickwandige Stahlrohre erweitert. Die neuen „Megapress G“-Verbinder sind für Erd- und Flüssiggas sowie für Heizöl- und Dieselkraftstoffe, ölhaltige Druckluft und technische Gase geprüft und zugelassen. Sie können mit schwarzem, verzinktem, nahtlos- oder längsnahtgeschweißtem sowie lackiertem Stahlrohr verarbeitet werden.
Stiebel Eltron stellte den Durchlauf­erhitzer „DHE Connect“ Zusatzfunktionen vor: Einmal mit dem heimischen Netzwerk per WLAN verbunden, stellt das Gerät auf seinem farbigen Touchdisplay die aktuelle und künftige Wetterlage dar. Und auch Radio kann man mit dem Durchlauferhitzer hören. Die Bedieneinheit des Gerätes kann auch räumlich getrennt vom Durchlauferhitzer genutzt werden – ob neben dem Badezimmerspiegel oder auf der Küchenarbeitsplatte.
Nicht mehr nur auf die Versorgung mit Trinkwasser ist Sanha fokussiert. Der Essener Hersteller bietet mit dem Abflusssystem „Master 3“ nun eine Serie für Entwässerungsleitungen aller Art in den Dimensionen DN 30 bis DN 150. Die Dreischichtrohre bzw. Formstücke aus dem Werkstoff Polypropylen eignen sich für häusliche und industrielle Grau-, Schwarz- und Regenwässer.
Schell, Armaturenspezialist für öffentliche und gewerbliche Sanitärräume, bietet ab sofort ein Wassermanagementsys­tem an. Das „eSchell“ genannte System basiert auf einem Server mit Ethernet- und WLAN-Schnittstelle zusammen mit einer browserbasierten Software. Es ist individuell programmierbar und ermöglicht den vernetzten Betrieb von bis zu 64 Waschtisch-, Dusch-, WC- oder Urinal-Armaturen pro Server.
Um den unterschiedlichen Hygiene- und Komfortansprüchen gerecht zu werden, hat VitrA Bad u. a. das WC-Sortiment erheblich erweitert. Allen Modellen gemeinsam ist die Reinigung mit Wasser. Um den Einstieg in die Welt der Dusch-WCs zu erleichtern, bietet das Unternehmen preisliche Einsteigermodelle an.
Viele Hersteller hatten zudem Lösungen für mobile Endgeräte im Gepäck, mit denen die Heizungen per App oder Webportal gesteuert werden können. Beispielsweise setzt das Unternehmen Remeha bei der Ansteuerung seines Hybridsystems „TzerraSol 390“ auf das Smart Home-System „wibutler“. Damit lässt sich die Kombination aus Gas-Brennwertgerät und Solarthermie in die Hausautomation von Ein- und Zweifamilienhäusern einbinden. Das herstellerunabhängige System unterstützt neben WLAN auch Bluetooth, Z-Wave, EnOcean und Zigbee.
Doch nicht nur im Bereich der Heizungstechnik ist die App-Unterstützung zu finden. Hersteller wie Grohe verwenden diese Art der Ansteuerung auch bei ihren Armaturen. Die Module der Dusch-Serie „F-digital Deluxe“ lassen sich per Bluetooth mit verschiedenen mobilen Endgeräten steuern. Dadurch kann zu jeder Stimmung die passende Atmosphäre erzeugt werden – sei es mit farbigem Licht, der persönlichen Lieblingsmusik oder wohltuendem Dampf.
Lüftungsgeräte waren einer der Schwerpunkte im Bereich Klima. Vorgestellt wurden unter anderem kleine, leise und dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Mit dem „ComfoSpot Twin40“ hat Zehnder auf der SHK Essen erstmals das Gebiet der dezentralen Lüftung betreten. Das Gerät wird grundsätzlich paarweise installiert, eines befindet sich im Zuluft-Modus, während das andere entlüftet. Nach einer bestimmten Zeit wechseln sie die Betriebsweise. Ein Keramik-Wärmeübertrager entzieht der Abluft Wärme und überträgt sie auf die Zuluft. Er ist ohne Werkzeug ausbaubar und lässt sich unter fließendem Leitungswasser ausspülen.

Erstmals Kälte, Ver- und Entsorgung
Zu ihrem 50-jährigen Jubiläum hat sich die SHK ESSEN mit drei Ausstellungsbereichen noch breiter aufgestellt. So wurde das Feld der Kältetechnik ausgebaut: Rund 70 Aussteller präsentierten Lösungen für Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik. Zudem gab es erstmals eine Informations-Sonderfläche für Kältetechnik des Informationszentrums für Kälte-, Klima- und Energietechnik (IKKE, Duisburg).
Den Bereich Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft stärker in den Fokus zu rücken, war das Ziel der figawa (Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e. V.). Rund 50 der angeschlossenen Unternehmen waren auf der SHK Essen vertreten.
Ebenfalls Premiere feierten Energieversorger: Sie stellten ihre Konzepte rund um die Energielieferung, -dienstleistung und Wasserversorgung vor.

Mehr als 1000 Schüler in der Azubi-Lounge
Weiterbildung war für 43 Prozent der Fachbesucher ein Ziel ihres Messebesuchs. Ihnen bot das Rahmenprogramm zahlreiche Möglichkeiten zum Wissenstransfer und Gedankenaustausch. Am Stand des Fachverbandes SHK NRW informierten Experten in Vorträgen unter anderem zu Smart Home, Brennstoffzelle und der aktuellen Kältemittel-Situation.
Am Messesamstag bildeten sich rund 180 Kundendienst-Monteure von SHK-Innungsfachbetrieben aus NRW am 2. Monteur-Tag unter anderem zu den Themen Brandschutz und Konfliktmanagement weiter. „Es ist uns ein großes Anliegen, nicht nur die Chefs technisch und rechtlich zu schulen, sondern auch die Gesichter vor Ort, die Kundendienstmonteure“, so Hans Peter-Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK NRW.
Darüber hinaus konnte der Verband mit der überaus gut besuchten Azubi-Lounge und der Azubi-Rallye jungen Leuten praktisch zeigen, welche tollen Chancen die SHK-Berufsbilder, allen voran der Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/in SHK, tatsächlich bieten. Über 1000 Schüler aus NRW, größtenteils aus Gesamtschulen und Berufskollegs, nutzten das Angebot des Fachverbandes SHK NRW, um sich über die Karrierechancen im Handwerk zu informieren. In der Azubi-Lounge konnten sie direkt mit Experten sprechen und auch erste Handwerker-Handgriffe üben.
Wissenswertes rund um moderne Heizungstechnologie stand im Mittelpunkt der Sonderschau des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Neben bereits etablierten Technologien berücksichtigte die Präsentation auch aktuelle Trends im Wärmemarkt – so wie das Top-Thema „Die digitale Heizung“.

Schlussbemerkung
Die SHK Essen ist ein fester Termin in der Branche. 94 % der Aussteller und 90 % der Besucher gaben in diesem Jahr an, auch die nächste Auflage der Fachmesse zu besuchen. Der Termin und Ort stehen bereits fest: vom 7. bis 10. März 2018 in der Messe Essen.

Bilder, sofern nicht anders angegeben:
IKZ-HAUSTECHNIK

www.shkessen.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: