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Osnabrücks ältester Handwerksbetrieb wurde 175 Jahre alt

Ein ganz besonderes Ereignis erlebte Familie Altenhoff: Ihr Handwerksbetrieb Heinrich Altenhoff beging in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen. Sicherlich ein Geburtstag, der den wenigsten Unternehmen zu Teil wird.

Gruppenfoto des Heinrich Altenhoff-Teams.

 

Die Firmenleitung (v.l.n.r.): Bernd mit seiner Frau Ursula Altenhoff sowie Schwiegertochter Andrea und Sohn Lars Altenhoff.

Caspar Goswin Alten­hoff (1814-1886), Gründer der heutigen Heinrich Altenhoff GmbH.

Firmensitz bis 1898.

 

Die Familie ist in der Hasestraße verwurzelt. Drei Standorte haben sie hier als Sitz des Installationsbetriebs und Haushaltswarengeschäfts „abgearbeitet“: bis 1845 in Nr. 51, bis 1898 in Nr. 29 und bis 1984 in Nr. 20. Danach wurde die Pagenstecherstraße 34 zur neuen Heimat. Senior Bernd Altenhoff schiebt vorsichtshalber ein „vermutlich“ ein, wenn von seinem als dem ältesten noch existierenden Handwerksbetrieb Osnabrücks die Rede ist, „aber wir haben noch von keinem älteren gehört.“ So lauten auch die Auskünfte von Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft, „und die müssen es ja wissen“. Die Firmengeschichte reicht allerdings zurück bis in die Zeiten, als es noch keine Handwerkskammer gab und die Handwerker sich in Zünften und Gilden organisierten.

Rückblick: Mitbegründer der Klempnergilde zu Osnabrück im Jahr 1824 war Matthias Humbrock, bei dem Bernd Alten­hoffs Ur-Urgroßvater Caspar Goswin Alten­hoff (1814-1886) ab 1829 in die Lehre ging und 1833 die Gesellenprüfung ablegte. Nach einem Unglücksfall starb Humbrock 1836. C.G. Alten­hoff trat nun bei der Witwe Humbrock wieder als Geselle ein, um dem Betrieb das Überleben zu sichern und sich auf die Meis­terprüfung vorzubereiten. 1842 heiratete er die Witwe Anna ­Maria Humbrock. Inwieweit es sich um eine Liebesheirat handelte, ist nicht überliefert. Jedenfalls war es gängige Praxis, auf diesem Wege eine der begehrten Meisterstellen in den zugangsbeschränkten Gilden und Zünften zu erlangen. Mit dem Hochzeitsdatum übernimmt er den Betrieb in der Hasestraße 51 und führt ihn unter seinem Namen fort. Den 12. Juli 1842 sehen die Alten­hoffs deshalb als Gründungsdatum ihrer Firma an. Weitere Stationen in der His­torie sind:

  • 1845 erwirbt C.G. Altenhoff das stattliche Fachwerkhaus Hasestraße 29. Hier ist mehr Platz für die Präsentation selbst gefertigter oder zugekaufter Haushaltsgegenstände wie Lampen und Schüsseln.
  • In der zweiten Generation bekommt es Johann Heinrich Altenhoff (1855-1925) neben den Blecharbeiten zunehmend mit Gas-, Wasser-, Abwasser- und Elektroinstallationen zu tun.
  • In der dritten Generation ist es Wilhelm Altenhoff (1892-1984), der nach der Klempnerausbildung zusätzlich die Ingenieurschule in Köln besucht und dann auch noch Elek­tro­meis­ter wird.
  • 1984 leitet der gelernte Ingenieur für Ver- und Entsorgungstechnik Bernd Altenhoff (geboren 1950/Generation 5) den Umzug zur Pagenstecherstraße 34 in die Wege, wo die Firma sich zusätzlich ganz neuen Geschäftsfeldern wie der Solartechnik, Beleuchtungskonzepten und haustechnischen Ingenieurplanungen geöffnet hat. Mit Sohn Lars (geboren 1975/Generation 6) und den ebenfalls im Betrieb tätigen Ehefrauen Ursula und Andrea leitet er dort den „vermutlich ältesten“ Osnabrücker Handwerksbetriebs.

 


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