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Niedersachsen – Wechsel an der Spitze

Neuwahlen und Ehrungen standen im Fokus des diesjährigen Landesverbandstages

Wolfsburg war Austragungsort des diesjährigen Landesverbandstages. Obermeisteraussprache, Vortragsprogramm und Mitgliederversammlung standen auf der Tagungsordnung.

Helmut Meier, Sprecher Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit, Kirsten Wittke (l.), Referat Öffentlichkeitsarbeit, und Karolin Mohrmann (r.), TVN Group, stellten das noch junge Projekt Imageförderung vor.

Der 1. Platz beim Ideenwettbewerb zur Nachwuchswerbung ging an die Innung Braunschweig, hier vertreten durch Ulrich Fricke (r.). Für die Umsetzung der Maßnahmen gab es aus den Händen von Helmut Meier einen Scheck in Höhe von 3000 Euro.

Dennis Peters ergänzt als Referent für Technik und Aus- und Weiterbildung das Team des Fachverbands.

Für seine langjährigen Verdienste erhielt ­Reiner Möhle den Ehrenquader des Fachverbands SHK Niedersachsen. Bislang hat nur Franz Kiehslich, ehemaliger Geschäftsführer des Verbands, diese Ehrung erhalten.

Stabwechsel: Friedrich Budde (2. v. l.) übergibt den Posten des Landesinnungsmeisters an Frank Senger (2. v. r.). Eberhard Bürgel (l.) bleibt stv. Landesinnungsmeister. Rechts im Bild Jürgen Engelhardt, Geschäftsführer des Verbands.

Neuformierter Vorstand: Anlässlich der Mitgliederversammlung waren auch die Bezirksvorsitzenden und deren Stellvertreter, die Ausschüsse und weitere Gremien neu zu besetzen.

Höhepunkt des diesjährigen Verbandstages war der Festabend in der Volkswagen Arena Wolfsburg.

Kirsten Wittke: „Imagewerbung zahlt sich immer auch für die Nachwuchswerbung aus.“

 

Austragungsort des diesjährigen Landesverbandstages des Fachverbandes SHK Niedersachsen vom 8. bis 10. Juni war Wolfsburg. Neben der traditionellen Obermeisteraussprache und dem fachlichen Vortragsprogramm standen Neuwahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung im Fokus der Veranstaltung.

Wie in jedem Jahr begann der Landesverbandstag am Donnerstagnachmittag mit der Mitgliederaussprache, bei der die Delegierten der Innungen aktuelle Sachverhalte mit Vorstand, Geschäftsführung und Referenten des Fachverbandes diskutieren konnten.

Papierlose Werkzeugverwaltung
Am Freitag standen verschiedene Vorträge auf der Agenda. Dr. Thomas Müller, Coeln Concept GmbH, hat die EDV-basierte Werkzeugverwaltung „ZVTool“ vorgestellt. Mit der Software lassen sich auf komfortable Art alle Bewegungen und Standorte von Maschinen und Werkzeugen im Betrieb erfassen und verwalten. Dabei können bis zu 100 Mitarbeiter und 1000 Maschinen in die Verwaltung aufgenommen werden. Müller zum Prozedere: „An der Werkzeugausgabe werden die Ein- und Ausgänge mithilfe des mitgelieferten Smartphones erfasst und direkt zur Auswertung an die Onlineplattform übertragen. Dort lässt sich überblicken, welches Werkzeug sich im Betrieb oder auf der Baustelle befindet oder welcher Mitarbeiter das Werkzeug benutzt hat.“ Integrierte Servicefunktionen ermöglichten darüber hinaus die sichere Einhaltung der notwendigen, individuellen Wartungsintervalle für die verschiedenen Maschinen.
Tipp: Einen informativen Film über „ZVTool“ und seine Anwendung im SHK-Betrieb gibt es unter: www.zvshk.de/zvtool.

Eingebettete Gebäudetechnik
Technologien für das Wohnen der Zukunft – das entwickeln und erforschen Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig in einem Pilotprojekt. Dazu wurden sechs Apartments in einem Wohnhaus mit eingebetteter Gebäudetechnik ausgestattet. Über 600 Aktoren, Sensoren sowie Kleinstrechner, verbaut u. a. in Steckdosen und Lichtschaltern, messen und regeln Temperatur, Luftqualität und Feuchtigkeit. Dr. Harald Schrom vom Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze an der Technischen Universität Braunschweig beleuchtete die technischen Hintergründe und die zum Einsatz kommenden Komponenten des Systems. Ziel sei es, das Wohnen sicherer, praktischer, energieeffizienter, wirtschaftlicher und komfortabler zu gestalten. Schrom: „Die Möglichkeiten der intelligenten eingebetteten Gebäudetechnik sind vielfältig: vom sicheren Wohnen, also etwa dem Schutz vor Einbruch, Feuer oder Wasserschäden, über Fragen des assistierten Wohnens für ältere und pflegebedürftige Menschen, bis hin zum energieeffizienten Betrieb von Heizung und Licht.“

Imagekampagne fürs SHK-Handwerk in Niedersachsen
Helmut Meier, Sprecher Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit, Kirsten Wittke, Referat Öffentlichkeitsarbeit, und Karolin Mohrmann, TVN Group, stellten das noch junge Projekt Imageförderung vor. „Das Image des SHK-Handwerks wird viel zu oft anderen überlassen“, so Meier. Die neue Kampagne „Alles richtig gemacht“ soll ein positives Bild in der Öffentlichkeit zeichnen. Das SHK-Handwerk müsse sich nicht unter Wert verkaufen, machte Wittke deutlich (mehr zur Kampagne lesen Sie im ergänzenden Interview).

Ideenwettbewerb zur Nachwuchswerbung
Anfang März hat der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit die Innungen zum Ideenwettbewerb für Nachwuchswerbung aufgerufen. Voraussetzungen für die Teilnahme waren u. a.:

  • Das geplante Konzept muss umgesetzt werden.
  • Der Gewinn dient zur Finanzierung der Veranstaltung oder der Maßnahmen.
  • Die Aktion muss regionalen Charakter haben, d. h. in der Innung, in einer Stadt oder einem Landkreis durchgeführt werden.
  • Die Kampagnenwerbemittel der bundesweiten Nachwuchskampagne „Zeit zu starten“ müssen einbezogen werden.


Die Jury hat unter den eingereichten Konzepten die Innungen Braunschweig, Hannover und Heidekreis zu den Gewinnern gekürt. Die drei Innungen erhielten auf dem Verbandstag je 2000 Euro „Startgeld“ für die Umsetzung. Als bestes Konzept wurde das Konzept der Innung Braunschweig gewählt. Die Innung erhielt zusätzlich 1000 Euro.
Tipp: Die Konzepte können auf www.fvshk-nds.de im passwortgeschützten Mitgliederbereich unter dem Menüpunkt Öffentlichkeitsarbeit eingesehen werden und stehen allen Innungen zur Inspiration für eigene Veranstaltungen zur Verfügung.

Eignungstest für Auszubildende
Einen Eignungstest für Auszubildende stellte der neue Referent des Fachverbands, Dennis Peters, vor. Der Test will Kompetenzen und Verhaltenstendenzen des Bewerbers auswerten und seine Stärken und Schwächen analysieren. Dabei werden berufsnahe Kenntnisse wie technisches Grundverständnis oder räumliches Denken ebenso geprüft wie Konzentrationsaufgaben und Allgemeinwissen. Für den Handwerker sei der Test ein objektives Instrument zur Auswahl, die Entscheidungen seien rationaler und gerechter, so Peters: „Es zählen nur objektive Ergebnisse.“ Der Referent betonte aber auch, dass „Testergebnisse nur eine Momentaufnahme sind und kein Allheilmittel.“

Wahlen und Ehrungen
Die Mitgliederversammlung am Samstag stand ganz im Zeichen von Neuwahlen und Ehrungen. Es waren die Bezirksvorsitzenden und deren Stellvertreter, die Ausschüsse und weitere Gremien neu zu besetzen. Darüber hinaus stand die Wahl des Landesinnungsmeisters und seines Stellvertreters an: Friedrich Budde stellte sich nicht zur Wiederwahl. Zu seinem Nachfolger wurde Frank Senger aus Braunschweig gewählt. Aufgrund seines langjährigen Engagements wurde Budde im weiteren Verlauf der Tagung einstimmig zum Ehrenlandesinnungsmeister gewählt. Eberhard Bürgel bekam erneut das Vertrauen der Delegierten und bleibt weiterhin stellvertretender Landesinnungsmeister.
Den Abschluss des diesjährigen Verbandstages bildeten die Ehrungen verdienter Mitglieder. So wurde Reiner Möhle aus Osnabrück aufgrund seiner besonderen Verdienste bereits am Vorabend im Rahmen des Festaktes in der Volkswagen Arena Wolfsburg mit dem Ehrenquader des Fachverbands SHK Niedersachsen ausgezeichnet. Für ihr langjähriges Engagement wurden außerdem Wilfried Heimlich aus Wolfsburg, Claus Hüsing aus Rotenburg, Ulrich Fricke aus Braunschweig und Bruno Ernst aus Verden mit der Großen Goldenen Ehrennadel des Fachverbands geehrt.
Im kommenden Jahr findet der Landesverbandstag vom 14. bis 16. Juni in Hitzacker (Elbe) statt.

 

 

„Image ist der Oberbegriff“

Am Rande der Delegiertentagung in Wolfsburg sprach die IKZ-Redaktion mit Kirsten Wittke, Referentin Öffentlichkeitsarbeit beim Fachverband, über die neue Imagekampagne „Alles richtig gemacht“.
IKZ-HAUSTECHNIK: Wie sieht das Konzept der Image-Kampagne „Alles richtig gemacht“ aus, worauf fußt es inhaltlich, welche Zielgruppen werden angesprochen?
Kirsten Wittke: Mit der Imagewerbung wollen wir auf die Bedeutung des SHK-Handwerks für jeden einzelnen stärker aufmerksam machen. Die Kampagne soll die breite Öffentlichkeit erreichen und bei verschiedenen Zielgruppen unterschiedliche Informationen platzieren. Dafür besteht die Kampagne aus mehreren Säulen. Es wird klassische Werbemaßnahmen geben, die jede Innung für ihre Außendarstellung nutzen kann und die jeder Betrieb – wenn er möchte – in seine Werbemaßnahmen integrieren kann. Zusätzlich gibt es Kampagnenelemente im Bereich Social Media. Dort arbeiten wir mit einer Art „Infotainment“, d. h. es gibt Inhalte mit Informationen, die medial aufbereitet sind und Inhalte, die spielerisch und unterhaltend sein sollen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche primären und sekundären Ziele stehen im Fokus? Ist es nur das Image?
Kirsten Wittke: Image ist der Oberbegriff. Mittels einer Imagekampagne wollen wir informieren, unterhalten, zum Nachdenken anregen. Ziele sind dabei: das Wissen in der Bevölkerung über das SHK-Handwerk erhöhen, idealerweise neue Kunden, neue Mitarbeiter und Auszubildende für die Betriebe zu gewinnen, als kompetente Ansprechpartner wahrgenommen zu werden und letztendlich auch – sich abzuheben von Nicht-Innungsbetrieben. Uns ist klar, dass eine Imagekampagne immer allen in dem Beruf nutzt, aber wir werden auch darauf abzielen, zu informieren, was Innungsbetriebe besser macht und warum es sich lohnt, auf das Eckring-Zeichen zu achten.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wann und wo soll die Kampagne starten, welche Dauer ist geplant?
Kirsten Wittke: Die Kampagne soll noch 2017 starten und ist langfristig angelegt.

IKZ-HAUSTECHNIK: „Zeit zu starten“ so lautet die bundesweite Nachwuchskampagne des ZVSHK. Flankiert bzw. ergänzt die Image-Kampagne das Unterfangen? Schließlich ist ein gutes Image immer auch ein entscheidender Punkt bei der Berufswahl.
Kirsten Wittke: Imagewerbung zahlt sich immer auch für die Nachwuchswerbung aus. Insofern werden wir mit mehreren Maßnahmen aus der Imagekampagne auch gezielt Jugendliche ansprechen. Verschiedene Elemente beider Kampagnen werden gleich sein und so für einen Wiedererkennungswert sorgen. Im Idealfall ergänzen sich die beiden Kampagnen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Für die Umsetzung der Kampagne werden SHK-Handwerker gesucht, die im Bewegbild personalisierte Botschaften realitätsnah zum Endkunden bzw. dem Berufsnachwuchs senden. Wie stellen Sie sich die Umsetzung vor und wo können sich interessierte Fachhandwerker bewerben?
Kirsten Wittke: Wir werden kurzfristig einen Aufruf starten und um Testimonials werben. Zusätzlich wird dazu aufgerufen, interessante Themen und kleine Geschichten einzureichen, die sich für eine Verfilmung eignen. Für individuelle Fragen bin ich natürlich für alle SHK-Innungsbetriebe ansprechbar

 


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