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Kostengünstiger Energiemix

Flüssiggas-BHKW, Festbrennstoff- und Spitzenlast-Brennwertkessel sowie Photovoltaik-Anlage versorgen diakonische Einrichtung

In den Wohn- und Apartmenthäusern auf dem Stammgelände von Haus Segenborn stehen den Bewohnern Einzel- und Doppelzimmer sowie weiträumige Gemeinschaftsbereiche zur Verfügung.

Den unsichtbar unter einer Rasenfläche gelegenen Flüssiggasbehälter kontrolliert Progas-Fachberater Christoph Eickmann (li.) gemeinsam mit Teamleiter Udo Schmidt vom Haus Segenborn. Mit einem Volumen von 16000 l versorgt der Erdtank das Flüssiggas-BHKW und einen Spitzenlast-Brennwertheizkessel.

Den Flüssiggasverbrauch des Blockheizkraftwerks und des Brennwertkessels hat Udo Schmid von Haus Segenborn stets im Blick.

Beratungsgespräch für die Umsetzung eines effizienten und kostengünstigen Energiemix und der Versorgung des BHKWs mit Flüssiggas.

Mit dem Flüssiggas-BHKW deckt die Einrichtung der Wohnhilfen Oberberg der Diakonie

 

Die diakonische Einrichtung Michaelshoven, Haus Segenborn, im Oberbergischen Kreis will ihre Energieversorgung möglichst ­nachhaltig und effizient gestalten. Dafür hat sie ein Gesamtkonzept mit einem Energiemix aus Flüssiggas-BHKW und Flüssiggas-Spitzenlast-Brennwertkessel sowie Solarstrom und Scheitholzkessel umgesetzt. Zudem wurden die Gebäude auf dem Gelände energetisch saniert und sämtliche Nahwärmeleitungen neu verlegt.

„Mit Menschen Perspektiven schaffen“, dieser Leitsatz der Diakonie Michaelshoven ist grundlegend für die Arbeit im Haus Segenborn im Oberbergischen Kreis. Rund 48 Männer und Frauen, die von Wohnungsnot betroffen sind, leben und arbeiten in der Einrichtung der Wohnhilfen Oberberg der Diakonie Michaelshoven. Daran angeschlossen ist ein landwirtschaftlicher Bio-Betrieb. Stolz ist das Team auf sein neues flüssiggasbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW), das die Gebäude energieeffizient und umweltverträglich mit Strom und Wärme versorgt. „Mit dem im letzten Jahr in Betrieb genommenen Flüssiggas-BHKW und einer Photovoltaikanlage produziert Haus Segenborn seinen Strom in großen Teilen selbst“, berichtet Udo Schmidt, Teamleiter im Haus Segenborn.
Grünes Licht für die Errichtung des Flüssiggas-BHKWs im Haus Segenborn hatte die Bauabteilung der Diakonie Michaelshoven mit Hauptsitz in Köln nach einer vorherigen Wirtschaftlichkeitsberechnung des Ingenieurbüros Heiming gegeben. Die diakonische Einrichtung in Waldbröl-Pulvermühle ist nicht an das Erdgasnetz angeschlossen. Sie bewirtschaftet acht Gebäude mit einer beheizten Nutzfläche von über 3500 m² plus zusätzliche Stallungen. In den Wohn- und Apartmenthäusern auf dem Stammgelände stehen den Bewohnern 45 Einzel- und zurzeit noch drei Doppelzimmer sowie weiträumige Gemeinschaftsbereiche zur Verfügung.

Analyse vor Ort
Zur optimalen Versorgung des BHKWs mit Flüssiggas analysierte Progas-Fachberater Christoph Eickmann vor Ort die Situation auf dem Gelände und entwickelte gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Heiming ein Konzept. Im Anschluss unterstützte Progas-Verkaufsingenieur Gunnar Schenke die Diakonie bei dem Genehmigungsverfahren für die Flüssiggas-BHKW-Anlage, die von dem Kölner SHK-Betrieb Dillenburger Heizungsbau installiert wurde. Das Unternehmen Progas liefert in diesem Zusammenhang nicht nur den Brennstoff Flüssiggas, sondern übernimmt als Lieferant auch die technische Überwachung der Anlage.
Schmidt, diplomierter Sozialwissenschaftler und seit 20 Jahren im Haus Segenborn tätig, schätzte das persönliche Vertrauensverhältnis und die gute Unterstützung durch den Fachberater Chris­toph Eickmann, der selbst aus der Region kommt und u. a. für den Oberbergischen Kreis zuständig ist: „Die Zusammenarbeit hat in jeder Phase reibungslos funktioniert. Alle Terminabsprachen wurden eingehalten. Dabei haben wir bei der Umsetzung des Projekts von kurzen Wegen und der persönlichen Begleitung vor Ort profitiert.“
Zum Konzept des Hauses gehört es, möglichst viele Dinge in Eigenregie und gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu erledigen. Die Mitarbeit im landwirtschaftlichen Biobetrieb, in der Hauswirtschaft oder in der Haustechnik gehört zum Konzept. Ebenso legten die Bewohner zusammen mit den Arbeitsanleitern bei den Ausschachtungsarbeiten für die Grube des neuen Flüssiggasbehälters tatkräftig Hand an. Mit einem Volumen von 16 000 l versorgt der unsichtbar unter einer Rasenfläche gelegene Erdtank vorrangig das Flüssiggas-BHKW.

Dezentrale Energieerzeugung und Kraft-Wärme-Kopplung
Das umweltbewusste Haus Segenborn setzt mit dem BHKW erfolgreich auf die dezentrale Energieerzeugung und das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. „In zentralen Kraftwerken gehen nicht selten rund zwei Drittel der entstehenden Wärme über die Kühltürme verloren“, berichtet der Fachberater Eickmann. „Dagegen kann ein BHKW die erzeugte Wärme für Heizung und Warmwasser nutzen und vermeidet so diesen Verlust.“ Gleichzeitig werde der produzierte Strom im Haus verwendet und die überschüssige Energie ins Netz eingespeist und verkauft.
Das Herzstück für die Strom- und Wärmeversorgung im Haus Segenborn ist das BHKW „Mephisto G16+“ des Herstellers Kraftwerk. Der Regelbereich für die elektrische Leistung liegt bei 5 bis 16 kW und für die thermische Leistung bei 19 bis 35 kW. Der elektrische Wirkungsgrad beträgt 31,5 % und der Gesamtwirkungsgrad 101 %. In den kalten Monaten sorgt zusätzlich zum BHKW ein mit Flüssiggas betriebener Spitzenlast-Brennwertkessel von Brötje mit einer Heizleistung von 90 kW für ausreichend Wärme. In den Übergangszeiten heizt die Einrichtung bevorzugt mit Scheitholz aus eigenen Beständen und nutzt dafür einen Festbrennstoffkessel. Die Wärme wird von Pufferspeichern mit einer Kapazität von insgesamt 5600 l auf die Gebäude verteilt. „Das BHKW läuft dabei kontinuierlich durch. Es gibt so gut wie keine Abschaltzeiten“, erläutert Schmidt. Seit der Inbetriebnahme hat das BHKW in den ersten acht Monaten Laufzeit rund 174 000 kWh Strom produziert. Gleichzeitig hat es rund 447 000 kWh an nutzbarer Wärme geliefert.

Wirtschaftliche Aspekte
„Endlich können wir mit dem BHKW unseren Bedarf an Strom und Wärme „aus eigener Kraft“ decken“, freut sich Frank Eichelhardt, der im Haus Segenborn für die Haustechnik zuständig ist und die Bewohner als Arbeitsleiter unterstützt. Zudem vertraut das Team auf die Kraft der Sonne: Seit dem letzten Jahr erzeugt eine Photovoltaikanlage Solarstrom mit einer Peakleistung von 30 kWp. „Wir nutzen unseren selbst produzierten Strom zu nahezu 100 % selbst, u. a. für unsere Küche mit Kühlhaus und unsere Wohn- und Apartmenthäuser.“ Dadurch spart das Haus Segenborn über 7000 Euro an jährlichen Stromkosten. Aufgrund der Nutzung des Brennstoffs Flüssiggas profitiert die Einrichtung zudem von der Energiesteuerbefreiung und erhält eine entsprechende Rückzahlung. „Die Wirtschaftlichkeitsberechnung hat für unsere Anlage tiefschwarze Zahlen ergeben. Das Flüssiggas-BHKW lohnt sich für uns auch wirtschaftlich. Wir gehen davon aus, dass sich unsere Flüssiggas-BHKW-Anlage innerhalb von zehn Jahren amortisiert hat – wahrscheinlich sogar schon früher“, erklärt Schmidt und weiter: „Es ist interessant festzustellen, bis zu welcher Außentemperatur das BHKW die Heizleistung schafft und wann der Spitzenlastkessel anspringt. Gerade in der Übergangszeit nehmen wir gerne zusätzlich unseren Scheitholzkessel in Betrieb. Dann heizen wir mit unserem eigenen Holz, das uns als nachwachsender Rohstoff hier auf dem Gelände ausreichend zur Verfügung steht. Mit dieser Sonderlösung können wir das ganze Jahr über sehr energieeffizient und kos­tengünstig unseren Wärmebedarf decken“, fasst Schmidt abschließend
zusammen.

Bilder: Progas

www.progas.de
www.diakonie-michaelshoven.de

 


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