Werbung

Kleines Bad kommt groß raus

Der Innenarchitekt Werner Dielen hat das Bad auf den vorhergehenden Seiten geplant. Sein besonderes Augenmerk gilt ­problematischen Grundrissen. Bad Pool Sauna (BPS) befragte ihn zum Thema "Kleine Bäder".

Und so sieht es in der Realität aus: Mit wenigen Mitteln entsteht ein Designbad auf kleinem Raum.

 

BPS: Herr Dielen, wie groß muss ein Bad überhaupt sein?
Dielen: Ein komfortables Bad muss nicht über eine große Grundfläche verfügen. Das elementare Zusammenspiel von Wasser, Luft und Wärme kann sich auch in kleinen Räumen entfalten. Das bisher kleinste von uns geplante Bad war nur 180 x 175 Zentimeter groß. Es wurde neben Waschbecken, WC und Badewanne auch mit einem großen Stauraum ausgestattet. Innovative Sanitärobjekte mit kleinen Abmessungen, neue Wannenformen und eine durchdachte Planung können auch ein so kleines Bad großzügig erscheinen lassen.

BPS: Was ist die Minimalausstattung?
Dielen: Das ist sicher abhängig von den Bedürfnissen der Nutzer. Häufig wird auch ein kleines Bad Waschbecken, WC und Wanne/Dusche enthalten. Die große Badewanne kann z.B. durch eine kleinere Sitzbadewanne mit integriertem Duschbereich ersetzt werden. Manchmal führen auch ungewöhnliche Lösungen zum Ziel. Für ein Ehepaar planten wir ein Bad mit einer Dusche für zwei Personen. Auf eine Wanne wurde verzichtet. So entstand auf einer Fläche von 200 x 270 cm ein geräumiges Bad mit Dusche, Waschtisch, WC und Urinal.

BPS: Wie kann ein kleines Bad an Größe gewinnen?
Dielen: Jeder Winkel muss perfekt genutzt werden. Daher ist die sorgfältige Planung hier noch wichtiger als bei großzügigen Raumverhältnissen. Neben den eingesetzten Materialien trägt vor allem bei innenliegenden Bädern eine stimmungsvolle Lichtplanung sehr zur Atmosphäre des Raumes bei.

BPS: Haben Sie Materialempfehlungen?
Dielen: Grundsätzlich kann jedes Material verwendet werden. Ich empfehle die Beschränkung auf wenige Werkstoffe in hellen, freundlichen Farben. Dunkle Töne können Akzente setzen. Durchscheinende Materialien sorgen für Transparenz und mit klug eingesetzten Spiegeln läst sich der Raum optisch vergrößern.

BPS: Wie umweltfreundlich ist ein kleines Bad?
Dielen: In der Regel sicher umweltfreundlicher als ein großes. Hier muss weniger Energie für Beleuchtung, Heizung und Entlüftung aufgewendet werden. Und eine kleine Wanne z.B. benötigt weniger Warmwasser als ihr großes Pendant.

BPS: Bevorzugen Sie persönlich eher ein kleines oder ein großes Bad?
Dielen: Ich mag kleine Bäder sehr für die tägliche Nutzung, wenn sie funktionell gestaltet sind. Natürlich genieße ich auch gerne den Luxus eines großen Badbereiches.

BPS: Herr Dielen, herzlichen Dank für das Gespräch.

www.innenarchitekt-dielen.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: