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Gräfliches Hotel mit effizienter Technik

Sieben Wärmeerzeuger sorgen nach einer Modernisierung für Wärme, Warmwasser und Strom

Das Hotel und Spa „Gräflicher Park“ in Bad Driburg bietet den Komfort eines 4-Sterne-Superior-Hauses. Bild: Gräflicher Park Hotel & Spa, Bad Driburg

Drei Remeha-Gasbrennwertkessel sichern neben den BHKWs den Wärme- und Warmwasserbedarf des Komplexes.

Der neue fünfzügige Stahlschornstein wurde per Kran versetzt. Daneben ist der alte gemauerte Schornstein zu erkennen.

Der fünf Tonnen schwere Schornstein steht auf einem neu errichteten Fundament.

 

Im Zuge der Heizungsmodernisierung für das Hotel und Spa „Gräflicher Park“ in Bad Driburg wurde ein bestehendes Gebäude in eine Heizzentrale umgebaut. Sieben Wärmeerzeuger fanden hier ihren Platz und übernahmen die Versorgung der 300 Zimmer mit Wärme, Warmwasser und Strom. Sechs der Heizgeräte – drei BHKWs und drei Gasbrennwertgeräte – stammen aus dem Hause Remeha. Das Konzept hat sich inzwischen bewährt.

Die historischen Gebäude des „Gräflichen Parks“, Teil der familiengeführten Unternehmensgruppe „Graf von Oeynhausen-Sierstorpff“, liegen inmitten des gleichnamigen Kurparks in Bad Driburg (Nordrhein-Westfalen). Damit bietet er den Besuchern des Wellness- und Tagungshotels den direkten Kontakt zur Natur. Im Jahr 2007 ließen die Betreiber der Anlage, die Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff, den Gebäudekomplex umfassend renovieren und schließlich neu eröffnen. Das 4-Sterne-Superior-Hotel wartet seitdem mit insgesamt 135 Zimmern und Suiten in sechs Logierhäusern auf. Darüber hinaus stehen den Gästen ein großzügiger Spa- und Medical-Wellnessbereich, zwei Restaurants, ein Café sowie eine Bar zur Verfügung. Diverse Räumlichkeiten lassen sich für Tagungen, Events und Feiern nutzen.

Bestehendes Gebäude als neue Heizzentrale
Nach dem Umbau des Hotels wurde im Jahr 2009 vom damaligen Einkaufsleiter und dem technischen Leiter die Erneuerung der Energiezentrale geplant bzw. ausgeschrieben. Ein bereits bestehendes Gebäude sollte so umgebaut werden, dass dort später insgesamt sieben Wärmeerzeuger ihren Platz finden. Sie versorgen heute den Hotelkomplex sowie die Marcus-Klink mit 300 Zimmern mit Wärme, Warmwasser und Strom. Die Wärmeverteilung erfolgt in den Zimmern über Flächenheizelemente, in den Foyer- und Flurbereichen über Flächenheizung.
Ziel war es, die nicht mehr effizient arbeitenden Altgeräte durch eine dauerhaft wirtschaftliche Lösung zu ersetzen. Dabei spielten die Faktoren Energieeinsparung, sicherer Betrieb sowie Ressourcenschonung eine wichtige Rolle. Zum Altbestand, der komplett zu demontieren war, gehörten u. a. ein 10-t-Dampfkessel aus dem Jahr 1962 und ein 7-t-Dampfkessel aus 1988. Die Arbeiten erfolgten in mehreren Bauabschnitten – jeweils die Demontage eines Wärmeerzeugers und der Einbau neuer Komponenten – durch die PA-BRA Technische Gebäudeausrüstung GmbH aus Brakel. Auf diese Weise wurde der Betrieb im Hotel- und Spa-Bereich nicht beeinträchtigt.

Mehrgleisige Fahrweise für einen sicheren Betrieb
Die Grundlast des Komplexes wird mit drei BHKWs sichergestellt, zwei mit je 370 kWth bzw. 236 kWel und einem mit 216 kWth bzw. 146 kWel. Letzteres wurde zusätzlich installiert, um auch im Sommer die Grundlast besser auszugleichen. „Diese Kombination stellt sicher, dass Bedarf und Laufzeiten gut zusammen passen“, heißt es aus Sicht der Planer. Die zweite Säule bilden drei Remeha-Gasbrennwertgeräte „Eco Pro“, zwei vom Typ „Gas 610“ mit je 1062 kW, eines vom Typ „Gas 310“ mit 531 kW.
Einen Zweistoffkessel (für Öl und Gas) hat der Planer als Notfallaggregat vorgesehen. Dieses Gerät mit 3,5 MW wird einmal im Monat im Probebetrieb gecheckt. Mit dieser dreiteiligen Lösung wird laut dem Fachbetrieb garantiert, dass jede Betriebssituation gemeistert werden kann. Ergänzt wird die Anlage um einen 18-m³-Speicher für die Heizung. Die Verbindung zu den Verbrauchsstellen wurde mit der vorhandenen Gebäudeleittechnik realisiert.
Die Abgasführung hat der Planer mithilfe eines frei stehenden geschweißten Stahlschornsteins gemäß DIN 4133 realisiert. Das fünfzügige Element ist ca. 18 m hoch und weist ein Gewicht von 5 t auf. Das Bauteil wurde per Kran versetzt, was bei der Anlage viel Fingerspitzengefühl erforderte. Erst nach Abschluss der gesamten Installation wurde der bestehende Schornstein von oben nach unten abgetragen.

Details zu Remeha-Geräten
Beiden „Eco-Pro“-Ausführungen gemeinsam ist die Energieausnutzung: Es wird ein Jahresnutzungsgrad von bis zu 109,6 % angegeben. Dies liegt u. a. am Aluminium-Wärmeübertrager. „Die Wärmeerzeuger weisen zudem niedrige Emissionswerte auf, die durch modernste Verbrennungstechnik erzielt werden“, so der Hersteller. Die Modulation bewegt sich zwischen 13 und 100 %, lange Laufzeiten mit geringen Takten und geringe Stillstandsverluste sind obligatorisch. Dabei ist keine Mindestwasserumlaufmenge erforderlich. Ein niedriger Stromverbrauch wird laut Angaben von Remeha durch das drehzahlgeregelte Gebläse erreicht.
Der Betrieb wird mittels der „ComfortMaster“-Kesselsteuerung geregelt. Sie passt das Betriebsverhalten laut dem Hersteller an jede noch so ungüns­tige Situation an. Eine Störabschaltung erfolge daher nur in extremen Situationen. Die Geräte gelten als sehr service- und wartungsfreundlich, weil alle Bauteile bequem zu erreichen seien. Als weitere Pluspunkte nennt das Unternehmen den kompakten, platzsparenden Aufbau und das geringe Gewicht (max. 1095 kg für 1300 kW Leistung). Da die Wärmeerzeuger sehr leise arbeiten, sind keine zusätzlichen Schallschutzmaßnahmen erforderlich. In der Anlage im Gräflichen Park wurden die Remeha-Geräte zu einer Kaskade zusammengeschlossen.

Die Erfahrungen im Überblick
Die Heizzentrale arbeitet zur Zufriedenheit des Bauherrn, sowohl hinsichtlich der Sicherheit als auch der Effizienz. Mit der Kombination aus BHKWs und Gas-Brennwertkesseln erzielte man im Vergleich zum Altbestand eine Reduzierung der Kosten, zumal der selbst produzierte Strom mehrheitlich im Hotel verbraucht wird. Rund 32 % Energiekosteneinsparung pro Jahr sowie 47 % CO2-Einsparung (jeweils inkl. Markus-Klinik) sind hier zu nennen.

Bilder, sofern nicht anders angegeben:
Remeha, Emsdetten

www.remeha.de

 


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