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Frischer Wind in der Küchenkultur

Innovationen für 2012. Der Arbeits-Charakter von Küchen rückt in den Hintergrund, analog präsentieren sich aktuelle Dunstabzüge: Sie sind unauffällig, arbeiten leise, lassen sich leicht bedienen und tragen zudem zur positiven Energiebilanz bei.

 

Ästhetik, Funktionalität mit viel Komfort und Energieeffizienz regieren den Dunstabzugshauben-Markt ebenso wie jedes andere Produktsegment der Hausgerätebranche. Das ist nichts Neues. Neueren Datums sind jedoch einige der Entwicklungskriterien, die an aktuelles Design angelegt werden. Ein zentrales Thema ist dabei der Wandel der Küchenkultur, der sich schon lange abzeichnet, nun aber als klarer Trend bezeichnet werden kann: Das Stichwort heißt „Homing“. Auch aus finanziellen Gründen werden Freizeitaktivitäten häufiger als zuvor in das Zuhause verlagert. Ohne sich dabei abzuschotten. Im Freundeskreis beispielsweise wird reihum gemeinsam gekocht und gegessen, ein Film angesehen und vieles mehr. Architektonisch realisiert werden entsprechend große Küchenräume sowie offene Raumkonzepte. Ebenso steht für kleine Küchen in Bestandsimmobilien in größerem Maße als früher eine flexibel nutzbare, wohnliche Planung im Fokus der Verbraucher.
Dass kreative, weit über die funktionale Komponente hinausreichende Einrichtungs- und Gestaltungslösungen für den Bereich Küche diese gesellschaftliche Entwicklung begleiten, dokumentieren neu auf den Markt gebrachte Küchenmöbel-Programme sowie Möbelelemente. Ein Beispiel unter anderem ist das Planungskonzept „Floating Spaces“ von SieMatic. Die funktionale Abgrenzung zwischen Kochen, Essen, Wohnen verliert durch solche Innovationen an optischer Präsenz; das bereits in zurückliegenden Jahren vielfach beschworene Ineinanderfließen der funktionalen Bereiche hat leichter praktizierbare, sehr gut planbare Gestalt angenommen.

Tendenz zum unauffälligen Design
Das alles wäre Flickwerk ohne die richtigen Hausgeräte. So lassen sich auch drei Dunstabzugshauben-Varianten unter den Aspekt „neue Küchenkultur“ einordnen, die 2011 deutlich Zuwachs erhielten: Innovative Muldenlüftungen, Deckenhauben und Flachpaneel-Hauben. Die Designs dieser drei Einbau-Gruppen rücken optisch in den Hintergrund und minimieren dadurch atmosphärisch das Arbeits-Feeling, das jedes Hausgerät naturgemäß beinhaltet.
Als dauerhaft (fast) unsichtbare Technik und damit als Alternative zu Downdraft-Modellen punkten als Kochfeldabzüge ausgeführte Muldenlüftungen, wie sie beispielsweise von Gutmann, Bora und Novy auf den Markt gebracht wurden: „Mesa“ von Gutmann öffnet in Betrieb lediglich an drei Seiten schmale Randelemente, um den Wrasen abzusaugen. Das „System Bora“ zum Einbau neben dem Kochfeld macht sich im Arbeitsmodus ebenfalls nur durch eine flache Dampfkurve zur Seite bemerkbar. Modell „in’to“ von Novy lässt zwischen Pfanne und Topf differenzieren: Während der Benutzung einer Pfanne wird die Ansaugöffnung schräg gestellt. Wird mit einem Topf gearbeitet, fährt die „Abzugshaube“ auf Fingerdruck um 12 cm nach oben, damit der entstehende Kochdunst optimal in +/-Topfrandhöhe erfasst wird. Beschlagsfreie Brillen, wenn der Deckel über kochendem Topfinhalt gelüftet wird, sind generell komfortable Dreingabe.
Flachpaneelhauben fügen sich so gut wie unsichtbar in die Oberschrankzeile ein, denn die Lüftungstechnik sitzt hinter der Möbelfront, und nur der schmale Wrasenschirm bleibt im Blick; hierzu zählt beispielsweise das neue Miele-Modell „DA 3490“. Über den optischen Aspekt hinaus bedienen Flachpaneel-Hauben wie auch Muldenlüftungen den Bedarf an platzsparenden Ausstattungs-Optionen für Küchen mit geringem Platzangebot – die betroffene Endverbraucher-Klientel wird von den Herstellerfirmen der Küchenbranche wieder vermehrt konkret angesprochen.
Völlig aus dem Blickfeld der Nutzer verschwinden Deckenhauben, sodass sie geradezu prädestiniert sind für buchstäblich offene Raumkonzepte – die Nachfrage steigt, vermelden die Anbieter. Dazu gehört zum Beispiel Silverline mit „Vega AC“, dem ersten Umluft-Deckenlüfter, den das Unternehmen in den Handel brachte. Das Gerät wurde gezielt in Hinblick auf
Energiesparhäuser konzipiert: Das Funktionsprinzip von Umlufthauben schließt aus, dass dem Gebäude durch eine Außenwand-Öffnung ins Freie Energie entzogen wird. Bedient wird zudem der Trend zum offenen Wohnen. Zu dieser Gerätegruppe zählt „Capa“ von Gutmann, die mit einer Bauhöhe von 14 cm dezent die Decke schmückt. „Capa“, so Gutmann, sei die weltweit erste Deckenhaube mit integrierter Umluftfunktion – auch dieses Modell also ist besonders interessant für den Einsatz in Energiesparhäusern gleich welchen
energetischen Standards von Niedrigenergie- bis Plus­energiehaus.

Alternativen für energetisch positive Bilanz
Das Thema Energie- und Heizkosten sparen bewegt nicht nur die Gemüter der Energieverbraucher, sondern auch die Entwicklungsarbeit der Geräte-Anbieter. Fest steht, dass ein Mauerdurchbruch zur Installation der Ablufttechnik die Energiebilanz eines Hauses negativ beeinflussen kann. So führten zum Beispiel einfache Ausblasgitter bei jedem Haustyp zu einem fatalen Ergebnis. Als geeignet dagegen für Niedrigenergie- und auch Passivhäuser, in die Ablufttechnik eingebaut werden soll, gelten elektronisch gesteuerte Mauerkästen mit integrierter Wärmedämmung. Diese sind in der Lage, das Energieleck luftdicht zu schließen, und sind in Verbindung mit strömungsoptimierten Rohrleitungen für die Abluft in bester Qualität am Markt.
Berbel geht mit seiner „EcoSwitch“-Technologie noch einen Schritt weiter: Die damit ausgestatten Geräte erlauben es, je nach Jahreszeit und Bedarf von Umluft- auf Abluftbetrieb umzuschalten. Umluft für den Sommer, Abluft für den Winter sowie punktuell immer dann, wenn extrem starker Wrasen zu erwarten ist. Die Abdeckung des Mauerkastens öffnet und schließt in Verbindung mit dem Kochvorgang automatisch, sodass kaum Energieverluste entstehen.
Gearbeitet wird in den Entwicklungsabteilungen der Anbieter an alternativen Technologien, die ohne bauseitige Eingriffe in die Gebäudehülle auskommen und dennoch die reinigungstechnischen Vorteile des Abluftbetriebs beinhalten. Immer häufiger im Gespräch sind Plasmafilter, die anstelle herkömmlicher Aktivkohlefilter in den Schacht der Dunstabzugshaube eingesetzt werden und bei denen zur Luftreinigung physikalische und chemische Reaktionsprozesse mitspielen. Fette und Kleinstpartikel werden wie gehabt in Metall-Fettfiltern abgeschieden. Durch Erzeugung von Hochspannung werden im nachgeschalteten Plasmafilter gasförmige, organische Kohlenstoffverbindungen wie zum Beispiel Geruchsmoleküle, aber auch Keime und Bakterien, zersetzt und eliminiert. Auch wenn die Plasma-Filtertechnologie hier äußerst „grob“ geschildert ist: Die Luft ist sauber.
Anbieter mit Dunstabzugshauben, denen ein solches Arbeitsprinzip zugrunde liegt, sind zum Beispiel folgende Firmen: AirDesign mit dem Edelstahl-Design „AD P778“ und der Kopffrei-Haube „AD P777“ mit schwarzer Glasfront; eingesetzt werden Plasmanorm-Umluftfilter. Damit arbeitet auch O+F A-Line; eingebaut in einen speziell hierfür entwickelten Oberschrank, war während der Herbstmessen im house4kitchen bei Leicht ein O+F-Einbaulüfter mit Plasma-Technologie zu sehen. Falmec präsentierte in diesem Jahr seine ersten Dunstabzugshauben „E-ION“ mit Ionisation als Wand- und Inselhauben.

Komfort hat Konjunktur
Ergonomische Aspekte in Hinblick auf komfortable Bedienung spielen bei den Neuheiten generell eine große Rolle, umgesetzt zum Beispiel mit einfach zu handhabenden Slider-Bedienelementen für Wand- und Inselhauben. Eine beachtenswerte Alternative zur Fernbedienung von Deckenhauben mit einem separaten Gerät bietet die Produktserie „High’line“ von Novy in Verbindung mit dem Induktionskochfeld „Flex’zone InTouch“: „InTouch“ bezeichnet eine integrierte Fernbedienung, über die der Dunstabzug direkt vom Kochfeld aus gesteuert wird. Eine Disziplin, die auch das Miele-Kommunikationssystem Con@ctivity beherrscht.
Komfort bedeutet in diesem Segment vor allem aber auch die Minimierung von Betriebsgeräuschen. Zu diesem Thema präsentierte Falmec auf der area30 die „Silence Collection“. Für die Baureihe wurden nach NRS-Prinzipien (Noise Reduction System) die Luftströme optimiert, wodurch Turbulenzen und Widerstände entfallen. Diese zählen zu den Hauptursachen für die Lärmbelastung durch Dunstabzüge. Resultat vorausgegangener Forschungsarbeit und der Verwendung bes­ten Edelstahls ist je nach Leistungsstufe ein Wert von 33 dB. Damit „sind Falmec Dunstabzugshaube die leisesten der Welt“, wie das Unternehmen in einer Verlautbarung hervorhebt. (hb)


www.kuechenplaner-magazin.de
www.in-wohnen.de

 


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