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LEED-Zertifizierung kennzeichnet umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen

Deutschlandzentrale von Mitsubishi Electric in Ratingen. Um die Anforderungen der LEED-Zertifizierung zu erfüllen, kommen in dem Gebäudekomplex zahlreiche Technologien, u. a. auch aus Mitsubishi Electric Produktwelten, zum Einsatz.

In Deutschland sind bisher nur wenige Gebäude mit dem „LEED-Platin“-Status zertifiziert worden.

Das „VRF-R2“-Wärmepumpensystem nutzt die Wärmeenergie des Gebäudes und transportiert sie innerhalb des geschlossenen Systems dorthin, wo sie sinnvoll eingesetzt werden kann.

Für die Vorkonditionierung der Zuluft in der Lüftungsanlage wurde eine Kaskadenregelung mit Wärmepumpenaußengeräten der „Mr. Slim-Zubadan“-Serie realisiert.

 

Moderne Gebäude zeichnen sich durch einen ressourcenschonenden und niedrigen Energieverbrauch aus. Wird ein Gebäude besonders umweltfreundlich und nachhaltig erstellt, streben viele Bauherren eine Bewertung und Auszeichnung des Gebäudes nach einem festgelegten Standard an. Als Benchmark für die Bewertung dienen international anerkannte Zertifizierungssysteme, die eine ganzheitliche Bewertung für Gebäude und Projektentwicklungen gewährleisten. Eines der bekanntesten Klassifizierungssysteme ist das in den USA entwickelte Leadership in Energy and Environmental Design (LEED).

Das US-amerikanische Green Building Council (USGBC) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Art und Weise, wie Gebäude entworfen, konstruiert und betrieben werden, durch das Leadership in Energy and Environmental Design-Verfahren auf Antrag zu zertifizieren. Die in den USA entwickelte LEED-Zertifizierung ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog, der Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen nach US-amerikanischen Normen erfasst. Die zertifizierten Gebäude werden über den gesamten Lebenszyklus hin beurteilt und mit einem Punktesystem sowie je nach erreichtem Stand mit „Certified“, „Silver“, „Gold“ oder „Platinum“ ausgezeichnet.
Am aussagekräftigsten, weil hiernach die Mehrzahl der Gebäude bisher zertifiziert sind, ist das im April 2009 gestartete Klassifizierungssystem LEED 2009, das auch als LEED v2009 oder LEED v3 bezeichnet wird. Es basiert auf der Struktur der vorherigen Ratingsysteme. Darüber hinaus berücksichtigt es den technologischen Fortschritt und überarbeitete die Gewichtung (d. h. die Verteilung der Punkte zwischen den Kategorien) innerhalb des Ratingsystems. Wenn man auf der Internetseite des USGBC nach zertifizierten bzw. vorzertifizierten Gebäuden und Projekten sucht, wird man schnell fündig. In Deutschland wurden demnach bisher 511 Gebäude LEED zertifiziert. Das umfasst alle Klassifizierungen.
Die Anzahl der vergebenen Platin-Zertifizierungen beläuft sich mittlerweile in Deutschland auf über 18 Objekte, die bisher in den unterschiedlichen Klassifizierungssystemen ausgezeichnet worden sind. Damit ist Deutschland der größte europäische Markt für LEED-Zertifizierungen und der sechstgrößte weltweit. Für die Bewertung eines Gebäudes stehen unterschiedliche Kategorien zur Auswahl. Je nachdem, welchen Schwerpunkt der Bauherr legt, bzw. welche Funktion ein Gebäude erfüllt (z. B. Kindergarten), können sie sich in unterschiedlichen Kategorien bewerben und nach diesen zertifizieren lassen.
Die Kategorien werden in regelmäßigen Abständen novelliert und der Fortentwicklung im Baugewerbe, den Baustoffen und Gebäudetechnologien angepasst. Eine der am meisten gewählten Bewertungskategorien ist die sogenannte „Core and Shell Construction“. Sie eignet sich für Projekte, bei denen der Entwickler die Konstruktion und den Bau der gesam­ten mechanischen, elektrischen, Heizungs- Klima-, Sanitär- und Brandschutzsysteme bewerten lässt – und zwar in Bezug auf die Gebäudehülle sowie die Baunebengewerke. Nicht berücksichtigt ist in dieser Kategorie der Innenausbau, also beispielsweise das Mobiliar oder die Fußbodenbeläge.
Die Vergabe in dieser Kategorie erfolgt nach einer Checkliste bei der im LEED-2009-Verfahren insgesamt 110 Punkte erreicht werden können. Bei Erreichen einer Punktzahl von mindestens 40 Punkten wird der Status Certified, ab 50 Punkten Silber, ab 60 Punkten Gold und ab 80 Punkten Platin vergeben. In der Kategorie „Core & Shell Construction“ gelten folgende Kriterien in ihrer jeweiligen Gewichtung:

  • Nachhaltige Standortentwicklung – 26 %.
  • Energie und Luftqualität – 35 %.
  • Material und Ressourcen – 14 %.
  • Innenraumklima – 15 %,
  • Design und Innovationen – 6 %.
  • Regionale Priorität – 4 %.


Bei dem Kriterium Energie und Luftqualität wird in erster Linie der Energieverbrauch eines Gebäudes bewertet. Dieser wird maßgeblich durch die technische Gebäudeausrüstung bestimmt. Die Aufwendungen für die Beheizung und Klimatisierung eines Gebäudes stellen einen wichtigen Faktor für die wirtschaftlich nachhaltige Darstellung einer Immobilie dar. Zielsetzung ist es immer, den Energieverbrauch sowie die Betriebskosten eines Gebäudes so gering wie möglich zu halten. Innovative Lösungen, die zur Senkung des Energieverbrauchs in einem Gebäude beitragen, fließen entsprechend hoch mit 35 % in die Gesamtbewertung mit ein

Beispiel eines in Deutschland zertifizierten Gebäudes
Am Beispiel eines in Deutschland mit LEED-Platin zertifizierten Gebäudes lässt sich sehr gut darstellen, mit welchem Konzept in der Gebäudetechnik die hohen Anforderungen an Umweltfreundlichkeit, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit u. a. erreicht werden können. Dabei handelt es sich um die neue Deutschlandzentrale von Mitsubishi Electric in Ratingen. Mit rund 16 000 m² Nutzfläche bietet das Ende 2015 fertiggestellte Gebäude auf fünf Etagen Platz für Büro- und Meetingräume sowie ein Schulungs- und Technologiezentrum.
Der Projektsteuerer und Errichter (Bauherr) des Gebäudes ist die RS Partner Immobiliengesellschaft mbH aus Düsseldorf. Um die Anforderungen der LEED-Zertifizierung zu erfüllen, kommen in dem Gebäudekomplex zahlreiche Technologien aus unterschiedlichen Mitsubishi Electric-Produktwelten zum Einsatz. Das Unternehmen setzt sich mit seinem Umweltprogramm „Eco Changes for a greener tomorrow“ für eine grüne Zukunft ein. Dabei sollen Umwelt und Effizienz Hand in Hand gehen. Um den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit umzusetzen, bietet das Unternehmen eine große Bandbreite energieeffizienter und umweltfreundlicher Lösungen an.

Lösung zum simultanen Heizen und Kühlen
Ganz besonders deutlich wird dies bei den Klima- und Heizlösungen, da sie zu den größten Energieverbrauchern eines Gebäudes gehören. Während klassische Anlagenkonzepte mit fossilen Brennstoffen allein aufgrund der verschärften Vorschriften im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) weniger realisierbar sind, bieten Lösungen mit Wärmerückgewinnung eine zukunftsfähige Alternative. Deshalb achten immer mehr Fachplaner, Architekten und Investoren auf Lösungen zum monovalenten Heizen und Kühlen eines Gebäudes auf Basis erneuerbarer Energieträger.
Eine solche Lösung, wie sie in dem neuen Gebäude von Mitsubishi Electric zum Einsatz kommt, ist die „VRF-R2“-Technologie. Sie ist aufgrund ihrer Wärmerückgewinnungsfunktion zur monovalenten Beheizung von Gebäuden geeignet. Bei dem System wird die abgeführte Wärme aus einem zu kühlenden Raum einem anderen Raum mit Wärmebedarf zugeführt. Das patentierte Mitsubishi Electric „VRF-R2“-Verfahren ermöglicht die Umsetzung als 2-Leiter-System. Möglich wird der Einsatz durch den Transport sowohl vom flüssigen als auch gasförmigen Kältemittel in einer gemeinsamen Leitung. Somit kann die dritte Rohrleitung entfallen. Das System soll so einen ressourcenschonenden Umgang mit Energie bieten und gleichzeitig die Installations- und Betriebskosten reduzieren. Rechnerisch sind laut Hersteller mit dieser Technologie im Vergleich zu konventionellen Anlagen Energieeinsparungen von über 40 % möglich.

Einsparpotenziale
Das „VRF-R2“-System ist aber nicht die einzige energiesparende Technologie, die in dem Gebäude zum Einsatz kommt. Wie in jedem großen Büro- und Verwaltungsgebäude findet auch in diesem Neubau ein definierter Raumluftwechsel statt. Anders als in vielen älteren Gebäuden wird hier die Zuluft von Wärmepumpenaußengeräten der „Mr. Slim-Zubadan“-Serie vorkonditioniert, die die Wärmetauscher der zentralen Lüftungsgeräte beaufschlagen. Die Außengeräte ermöglichen das wahlweise Kühlen oder Heizen.
„Die „Zubadan“-Technologie trägt einen wesentlichen Teil zu der hohen Ener­gieeffizienz der Klimageräte bei. Der Heizbetrieb ist bis zu einer Außentemperatur von -25 °C gewährleistet und bietet volle Heizleistung bis zu einer Temperatur von -15 °C“, erklärt Mitsubishi Electric. Die „Kommunikation“ zwischen den Wärmepumpen der ‚Mr. Slim‘-Serie und den bauseitigen Wärmetauschern der Lüftungsgeräte erfolgt über Anschlusskits vom „Typ PAC-IF013B-E“ als Schnittstelle. „Damit können die Außengeräte der ‚Mr. Slim‘-Baureihe zu sehr großen Leistungen als Kaskade zusammengeführt und mit großen zentralen Lüftungsanlagen kombiniert werden“, hebt das Unternehmen hervor.
Darüber hinaus ist in den Schulungsräumen ein System installiert, welches die Vorzüge eines direkt verdampfenden mit denen eines wassergeführten Systems kombiniert. Das neue „Hybrid VRF“-System ist technologisch gesehen ein R2-System, bei dem das Kältemittel nur zwischen dem Außengerät und einem Verteiler, dem sogenannten „Hybrid BC“-Controller, zirkuliert. Ab dem Controller wird konditioniertes Wasser zu den Innengeräten geführt, sodass im Gebäude kein Kältemittel im Rohrnetz und in den Klimageräten erforderlich ist.

Weitere Maßnahmen
Neben der Gebäudeklimatechnik gibt es noch zahlreiche weitere Maßnahmen, die dazu beitragen, dass das neue Gebäude mit LEED-Platin zertifiziert worden ist. So erfolgt beispielsweise die Rollladensteuerung über die Sonneneinstrahlung, um Energie zum Heizen bzw. Kühlen zu sparen. Die Aufzugstechnik verfügt über eine Funktion zur elektrischen Energierückgewinnung und die Beleuchtung im gesamten Gebäude basiert nicht nur auf energiesparender LED-Technologie, sondern ist auch überwiegend mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Außen- und Dachbereiche sind weitestgehend begrünt. Die Zahl der Fahrradstellplätze ist für ein Bürogebäude überdurchschnittlich hoch und Raucherzonen sind ganz aus dem Gebäude verbannt.

Bilder: Mitsubishi Electric

www.mitsubishi-les.com

 


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