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Das (Design)Bad als Mission

Duravit feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag

Das Stammwerk von Duravit in Hornberg. Produziert wird weltweit an 11 Standorten, 5800 Mitarbeiter zählt das Unternehmen.

Prof. Frank Richter, seit 2012 Vorstandsvorsitzender des Designbadherstellers Duravit.

Rückblick: Funktionalität wurde im Bad der 1960er-Jahre großgeschrieben.

Anzeigenkampagne aus vergangenen Zeiten, hier für die Serie „Darling“.

Mit dem ersten Starck-Bad im Jahre 1994 wurde ein neues Kapitel in der Unternehmens­geschichte aufgeschlagen.

Unter den Namen „C.1“ (im Bild ein Waschtisch-Einhebelmischer), „B.1“ sowie „B.2“ wird Duravit auf der ISH 2017 jeweils eine Armaturenserie im Mittleren- und Einstiegspreis-Segment ­(letztere speziell für das Objekt­geschäft) vorstellen.

Beim sogenannten „c-bonded“-Verfahren verbinden sich die Keramik des Möbelwaschtisches und die Möbeloberfläche des Waschtischunterbaus zu einem monolithisch wirkenden Ganzen. Das Bild zeigt die Serie „Vero Air“.

Die Serie „Luv“ trägt die Handschrift von Designerin Cecilie Manz und kennzeichnet sich durch ihren eleganten Purismus.

 

In der Alten Oper Frankfurt wird der Designbadhersteller Duravit Mitte März – parallel zur ISH 2017 – seinen 200. Geburtstag im Beisein zahlreicher Branchenbegleiter und Geschäftspartner feiern. Ein wahrlich seltenes Jubiläum selbst in der traditionell geprägten SHK-Branche. Und ein guter Anlass für einen Rückblick auf die Unternehmenswurzeln und einen Ausblick auf 2017.

Blicken wir zurück: Begonnen hat die Unternehmensgeschichte mit der Produktion von Tischgeschirr – und zwar im Jahre 1817. Georg Friedrich Horn gründete die Steingut-Fabrik Hornberg, Baden-Würt­temberg. 25 Jahre später, es war das Jahr 1842, kamen die ersten Sanitärprodukte dazu, die seit 1960 unter dem Markennamen Duravit verkauft werden. Das Unternehmenslogo zeigt übrigens einen stilisierten Auerhahn; es wurde von dem ursprünglichen Logo der Steingutfabrik abgeleitet.

Neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte
Begonnen hat Duravit mit der Keramik-Produktion von Waschtischen und WCs bereits in den 1920er-Jahren. Rund zehn Jahre später kamen dann weitere Produkte wie Möbel und Accessoires und schließlich auch Wellness-Produkte hinzu. 1987 dann folgten erste Projekte mit renommierten Designern wie Sieger, 1994 dann das erste Starck-Bad. „Damit wurde ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen“, sagt Prof. Frank Richter, seit 2012 Vorstandsvorsitzender von Duravit. „Dass aus dem funktionalen Raum ,Bad‘ ein Wohnraum oder besser Lebensraum wurde, dazu hat Duravit zusammen mit unseren Designern entscheidend beigetragen.“
Das Unternehmen wuchs in den darauf folgenden Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich weiter, internationalisierte sich stark und mit der einhergehenden sukzessiven Erweiterung des Sortiments wurde eine Aufteilung in unterschiedliche Bereiche notwendig. Heute gibt es fünf Produktionsbereiche: Keramik, Möbel, Wellness-Technologien (u. a. Dusch-WCs, Whirlpools, Saunen), Armaturen und Accessoires. Produziert wird weltweit an 11 Standorten. Beschäftigt werden 5800 Mitarbeiter, der Umsatz für 2016 wird auf 450 Mio. Euro beziffert. In diesem Jahr kommt ein weiteres Keramikwerk in China dazu, das die hohe Nachfrage im asiatischen Raum abdecken soll. Der Produktionsstart des als High-Tech-Werk ausgewiesenen Neubaus mit hohem Automatisierungsgrad soll im zweiten Quartal 2017 erfolgen.
Großen Wert legt Duravit auf die Einhaltung deutscher Umweltstandards – und das weltweit. „Ein international aufgestelltes Qualitätsmanagement trägt die Verantwortung dafür und gewährleistet, dass die hohen Anforderungen in allen Werken erfüllt werden“, sagt Prof. Richter, und ergänzt: „Wir achten extrem darauf, bei der Herstellung unserer Produkte energiesparend zu arbeiten. So setzen wir auf Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmerückgewinnung, eine effiziente Produktion, Beheizung, Beleuchtung und Gebäudedämmung, um nur einige Punkte zu nennen.“
Nachhaltigkeit spiele aber nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der späteren Nutzung der Ausstattungsgegenstände eine wesentliche Rolle. Prof. Richter nennt beispielhaft die spülrandlosen WCs mit pflegeleichter oder keimtötender Oberfläche. Das reduziere deutlich den Einsatz von Wasser und Reinigungsmitteln und schone so die natürlichen Ressourcen. Neben nachhaltigem, also zeitlos modernem und im Gewicht reduziertem Design spielten auch energiesparende Komponenten bei der Beleuchtung, aber auch beim Dusch-WC eine wichtige Rolle. So seien die „SensoWash“-Serien mit einem Durchlauferhitzer ausgestattet, der immer nur dann arbeite, wenn warmes Wasser benötigt werde.

Design aus Skandinavien
Duravit wird auf der ISH 2017 gut ein Dutzend Neuheiten präsentieren, darunter drei Badserien, drei Armaturenserien, viele technologische Innovationen und Produkterweiterungen. Ergänzt werden diese Neuheiten durch sinnvolle Möbelerweiterungen und einen Ausbau des Spiegelschrankprogramms. Dazu kommt zum Beispiel die Weiterentwicklung von „HygieneGlaze“ oder die weiter optimierte Spülleistung beim WC. Außerdem wird der Designbadhersteller unter den Namen „C.1“, „B.1“ sowie „B.2“ jeweils eine Armaturenserie im Mittleren- und Einstiegspreis-Segment (letztere speziell für das Objektgeschäft) vorstellen. „Armaturen ergänzen unseren Gedanken, das Badezimmer aus einem Guss, in einem stringenten und konsequenten Design zu gestalten. Dabei werden wir jetzt nicht zum Armaturenhersteller, sondern wollen neben unserem fokussierten Armaturen-Sortiment weiterhin mit Armaturenspezialisten eng zusammenarbeiten, bestehende Partnerschaften fortsetzen und intensivieren.“ sagt Prof. Richter.

Forschung und Entwicklung als nationale Aufgabe
Nach wie vor ist die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des internationalen Unternehmens am deutschen Stammsitz angesiedelt. „Aus der Keramik kommen wir. Und hier in Hornberg ist die technische und keramische Fertigungskompetenz verankert“, sagt Prof. Richter und betont gleichsam den hohen Stellenwert für das Unternehmen. „Keramische Waschtische mit filigranen Wandstärken von 5 mm zeugen von der hohen Kompetenz und eröffnen völlig neue Design-Optionen. Auf der diesjährigen ISH werden wir nach „Cape Cod“ aus dem Messejahr 2015 nunmehr mit den neuen Serien „Luv“ (by Cecilie Manz) und „DuraSquare“ weitere Produkte aus „DuraCeram“, einer eigens entwickelten Keramikmasse, zeigen. Gerings­te Fertigungstoleranzen erlauben sogar die optische Verschmelzung von Keramik und Badmöbel.“ Gemeint ist das „c-bonded“-Verfahren, bei dem sich die Keramik des Möbelwaschtisches und die Möbeloberfläche des Waschtischunterbaus zu einem monolithisch wirkenden Ganzen verbinden. Erstmalig hat Duravit die Technologie mit der Design-Serie „Darling New“ in Verbindung mit dem Möbelprogramm „L-Cube“ umgesetzt und auf der Fachmesse SHK Essen 2016 vorgestellt. Mit dem Vero Air c-bonded Waschtisch ist die Technologie in einer weiteren Serie erhältlich.
Vom Waschtisch zum WC. Als positiv bewertet der Vorstandsvorsitzende die Marktentwicklung bei den Dusch-WCs. „Ein smarter Markt mit guten Wachstumschancen.“ Eigens für diesen Bereich sei in Shanghai ein modernes Engineering- und Montagewerk errichtet worden, in dem auch die Produkte für den deutschen Markt hergestellt werden. Zur ISH 2017 soll mit „Vero Air“ ein weiteres spülrandloses Modell präsentiert werden. „Hier war die große Herausforderung, das eckige Design in Einklang mit dem runden Innenleben des spülrandlosen WCs zu bringen“, sagt Prof. Richter.

Design als Markenkern
Neben Technologie und Qualität ist das Design ein wichtiger Markenkern. Schon seit vielen Jahren arbeitet das Unternehmen mit renommierten Designern wie Philippe Starck, EOOS, sieger design, Kurt Merki Jr., Christian Werner, Phoenix Design, Matteo Thun oder auch Cecilie Manz zusammen. Ob Spiegelschrank, Waschtisch, Badmöbel, WC, Duschabtrennung, Sauna oder Wanne, ob Licht-, Sound- oder Temperaturmodule, alles wird nach optischen wie auch haptischen Gesichtspunkten entworfen und entwickelt. „Was uns vorantreibt ist die Suche nach Perfektion, sowohl im Hinblick auf Ästethik als auch in der Funktion“, betont Prof. Richter. Dieser Suche werde man sich auch in den nächsten Jahren intensiv widmen. „Dabei werden wir stringent und weltweit unsere einheitliche Designsprache einsetzen“, so Prof. Richter abschließend. Man darf also gespannt sein auf die zahlreichen Neuerungen des Sanitärausstatters (nicht nur) im Jubiläumsjahr 2017.

Bilder: Duravit

www.duravit.de

 


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