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„Bei jeder Sanierung Entwässerungsleitung prüfen!“

Stahmann GmbH bietet mit Video-Inspektionskamera neues Serviceangebot

Dipl.-Ing. Thomas Stahmann sieht in dem Videoinspektionsservice ein von den Kunden seines Innungsbetriebes gern angenommenes Leistungsangebot, mit dem er sein Image als Fachmann rund um die wärme- und wasserführende Haustechnik weiter ausbaut.

Mit dem „L 200 Locator“ kann an dem zu sanierenden Einfamilienhaus die Schadensstelle in der Hausanschlussleitung zentimetergenau bestimmt werden.

Timo Kowalski von der Stahmann GmbH setzt die Video-Inspektion mittlerweile fast wöchentlich ein, um Leckagen im Abwassernetz auf die Spur zu kommen.

Licht ist in der kleinsten Leitung – mithilfe des beleuchteten Kamerakopfes (40 mm). Beim steckbaren System kann der Kamerakopf gegen eine Variante mit 26 mm Durchmesser getauscht werden.

Einfaches Handling, hier beispielsweise das tragbare Display – das schätzen Geselle Timo ­Kowalski (rechts) und sein Kollege besonders an der Video-Inspektionskamera von Wöhler.

Nach dem Erfolg mit dem Video-Inspektionsservice für wasserführende Hausinstallation investiert SHK-Unternehmen Stahmann aktuell in die Video-Endoskopie von KWL-Anlagen.

 

Die Vorgaben aus der Energieeinsparverordnung und aus der Trinkwasserverordnung, Blower-door-Messungen für die KfW-Förderung oder Kanaldichtheitsprüfungen nach Landeswassergesetz – die Menge an Vorschriften und Regelwerken ist fast unüberschaubar. Man kann darüber klagen – oder daraus ein Geschäftsmodell machen wie der SHK-Betrieb Stahmann aus Stuhr bei Bremen. Über das konventionelle Heizungs- und Sanitärangebot hinaus sind die Norddeutschen in das Geschäft der Kanalprüfung eingestiegen. Schon wenige Monate nach dem Invest in zwei Video-Inspektionskameras übersteigt die Nachfrage die personellen und zeitlichen Möglichkeiten der SHK-Fachleute.

Die Stahmann GmbH aus Stuhr gehört zu den etablierten SHK-Fachfirmen rund um Bremen: Bereits in der 3. Generation bieten die rund 30 Mitarbeiter seit 1946 das komplette Leis­tungsspektrum, das von einem typischen SHK-Betrieb erwartet wird. Geschäftsführer Dipl.-Ing. ­Thomas Stahmann: „Das Komplettbad aus einer Hand gehört genauso dazu wie die Reparatur eines tropfenden Wasserhahns, die Auslegung einer KWK-Anlage oder der Austausch eines Heizgerätes gegen Brennwerttechnik.“ Das sei für ­Thomas Stahmann ein typisches Handwerker-Komplett-Angebot, wie es insbesondere Privatkunden nachfragten. Er glaubt, dass die handwerkliche Seite und das technische Fachwissen nicht mehr ausreichen, um perspektivisch sicher auf dem Markt bestehen zu können. Er begründet: „Wie nie zuvor greifen über die Normen und Regelwerke hinaus unterschiedlichste Kontroll-, Prüf- und Dokumentationspflichten. Als Fachhandwerker kann man die bedienen – oder der Kunde läuft in ein Risiko, das im Ernstfall richtig teuer wird.“ Ein Beispiel dafür sei die Betreiber- und Überprüfungspflichten aus der Trinkwasserverordnung (TrinkwV), die zu Strafen bis zu 25 000 Euro und Schadensersatzersatzansprüchen führen können.
Entsprechend baute die Stahmann GmbH in den vergangenen Jahren ihr Leistungsangebot im Servicebereich aus: Mehrere Mitarbeiter haben die Hygieneschulung nach VDI 6023 absolviert und Weiterbildungen für den besonders im Norddeutschen bekannten „Gas-Check“ (Gas-Hausschau nach TRGI 2008). Auch hat der TÜV Nord den Innungsfachbetrieb nach § 19 Wasserhaushaltsgesetz zertifiziert.
Firmenchef Stahmann weiß aus seiner Praxis: „Die Hausbesitzer fordern meist erst eine Kanaluntersuchung an, wenn das Pflaster absackt.“ Sinnvoller wäre es aber, immer dann eine solche Prüfung vorzunehmen, wenn eine grundlegende Sanierung im oder am Gebäude ansteht. Denn die zusätzlichen Investitionen seien so gering, dass die Prüfung kaum ins Gewicht falle. „Muss aber zwei oder drei Jahre später, nach Fertigstellung der Einfahrt und Begrünung, alles wegen eines Schadens am Hauskanal wieder aufgerissen werden, wird es teuer“, so seine Erfahrungen.
Für Thomas Stahmann war das zusätzliche Serviceangebot aber nur ein Grund von mehreren, in das Geschäft mit der Kanalsondierung einzusteigen. Ein zweiter war die Rentabilität: „Die Inves­titionskosten in eine Video-Inspektionskamera wie die ‚VIS 350‘ von Wöhler liegen im niedrigen vierstelligen Bereich. Das ist für einen Handwerksbetrieb unserer Größenordnung mehr als überschaubar. Gleichzeitig ist die Einweisung der Mitarbeiter in das Handling der Kamera und des ‚Locators‘, der eine Schadensstelle zentimetergenau detektiert, so einfach, dass für die Schulung der Mitarbeiter ein halber Tag bei uns im Hause ausreichte.“

Einfaches Handling
Umgekehrt sei der Einstieg und Umgang mit der Video-Inspektionskamera „VIS 350“ einer der entscheidenden Gründe, warum die Mitarbeiter heute damit so gerne umgingen. Und die Nachfrage bei den Kunden sei so stark gestiegen, dass zwischenzeitlich eine zweite Kamera angeschafft werden musste. Geselle Timo Kowalski beispielsweise schätzt die Kom­plettausstattung des Servicekoffers und die einfache Bedienung der Kamera. Ob er eine Rohrleitung in der Hausinstallation zu prüfen hat oder die Zuleitung zum Hauptsammler: „In dem Koffer mit Bediendisplay ist von den Kameraköpfen inklusive Zubehör bis hin zu den Akkus für fast vier Stunden Betriebszeit alles griffbereit. So bin ich mit dem gesamten Equipment schnell auf der Baustelle und habe garantiert nichts vergessen.“
Die Ortung eines Schadens demonstrieren zwei Monteure: Während der im Keller arbeitende Timo Kowalski über den Farb-Kamerakopf in gut einem halben Meter Tiefe unter der Einfahrt den Schaden in der Hausanschlussleitung entdeckt hat, folgt sein Kollege „überirdisch“ dem Funksignal mit dem „Locator“. Ein Pfeifton zeigt die Fundstelle an, die er mit Kreide markiert. Dafür haben beide knapp 30 Minuten gebraucht. Nun kann der Hausbesitzer präzise die Pflasterung aufnehmen und den Schaden beheben lassen.
Sowohl für das Fachhandwerksunternehmen wie für seinen Kunden zahlt sich das aus: Der anrechenbaren Monteurstunde plus An- und Abfahrt sowie Maschinenzuschlag stehen hohe Einsparungen bei der Reparatur des Hausanschlusses gegenüber. „Denn jetzt muss nur 1 m2 Pflaster aufgenommen werden statt der halben Einfahrt, wenn der Boden komplett abgesackt wäre“, erklärt Thomas Stahmann. Zudem können seiner Meinung nach Fachhandwerker wie Bauherr mit einem ruhigen ökologischen Gewissen punkten: Defekte Entwässerungsleitungen können über die Jahre unbemerkt zu schweren Umweltbelastungen auf dem eigenen Grundstück führen. „Die zu sanieren, kostet später ein Vielfaches dessen, was die vorbeugende Untersuchung und kleine Reparatur zu Buche schlägt“, so Stahmann.

„Deutlicher ­Kompetenzzuwachs“
Dass immer mehr Fachhandwerker den Trend erkannt haben, bestätigt Christian Beyerstedt von Wöhler. In den Bundesländern, in denen das Wasserhaushaltsgesetz die Kanalüberprüfung zwingend vorschreibt, habe sich für die SHK-Branche ein lukratives Geschäftsfeld aufgetan. „Vor allem, weil die zusätzliche Dienstleistung im Kontext einer Heizungswartung o. Ä. durchgeführt werden kann“, meint der Produktmanagement- und Marketing-Leiter. Der SHK-Fachmann positioniere sich gegenüber dem Endkunden als kompetenter Komplettanbieter, der zu allen Kontroll- und Prüfungsaufgaben, die mit betriebssicherer Haustechnik zu tun haben, herangezogen werde.
Dieser Imagezuwachs entwickelte bei der Stahmann GmbH eine Eigendynamik. Nachdem sich herausgestellt hatte, wie schnell das Unternehmen mit dem Video-Inspektionsservice erfolgreich war, er­gab sich das nächste Tätigkeitsfeld: die Inspektion von Wohnungslüftungsanlagen. Dass es dafür vom selben Hersteller ebenfalls ein passendes Gerät – ein Video-Endoskop mit integriertem WLAN und App für das Handy – gibt, mag die Entscheidung erleichtert haben. Thomas Stahmann: „Aber erstens muss sich dieses Gerät bei uns noch länger in der Praxis bewähren, und zweites wäre das dann wieder ein ganz anderes Thema.“
Zuerst, so der SHK-Profi, gelte es, mit der Video-Inspektion in der wasserführenden Hausinstallation Geld zu verdienen. Und die KWL-Kontrolle, die werde das nächste Tätigkeitsfeld mit Entwicklungspotenzial sein. „Aber langsam, eines nach dem anderen“, so Stahmann. Denn die gute handwerkliche Qualitätsarbeit, die dürfe bei alledem keinesfalls auf der Strecke bleiben. Dafür habe das Fachhandwerksunternehmen in Stuhr bei aller Freude an Innovationen und Wachstum einen viel zu guten Ruf – seit weit über einem halben Jahrhundert.

Bilder: Wöhler Messgeräte Kehrgeräte GmbH, Bad Wünnenberg

www.stahmann-gmbh.de
www.woehler.de

Video-Inspektionsgerät „Wöhler VIS 350“

Das Video-Inspektionsgerät „Wöhler VIS 350“ wurde entwickelt für die Schadstellenanalyse und Überprüfung von:
• Abwasserleitungen ab Ø 70 mm,
• Hausanschlüssen bis Ø 200 mm,
• Abgasanlagen ab Ø 60 mm,
• Luftleitungen von Lüftungsanlagen,
• Zwischendecken, Hohlräumen, Schächten.

Die Optik ist an einem formstabilen, aufrollbaren Kabel von 20 m Länge befestigt und um 360° drehbar und um 180° schwenkbar. Die in Farbe aufgenommenen Videos und Fotos können auf einer SD-Karte gespeichert werden.
In den Kamerakopf ist ein Sender zur Ortung der Schadstelle mit dem „L 200 Locator“ integriert. Für die exakte Bestimmung der Schadensstelle verfügt der Kopf zudem über eine elektronische Lage- und Winkelanzeige im Display. Zusätzlich lässt sich über die Home-Funktion der Kamerakopf in eine gerade Position ausrichten, sodass die Anzeige auf dem Display parallel zum Erdboden ausgerichtet ist.

 


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